WELS. Nach den coronabedingten Herausforderungen der vergangenen Jahre blickt der Tourismusverband Region Wels mit 261.072 Nächtigungen auf ein erfolgreiches Jahr 2022 zurück. Berücksichtigt man auch die freiwilligen Mitgliedsbetriebe in den Umlandgemeinden von Wels wurden gesamt rund 326.000 Nächtigungen gezählt.
Derzeit vereint der Tourismusverband Region Wels Wels, Sattledt und Marchtrenk sowie 68 Beherbergungsbetriebe mit 2.900 Betten aus den Mitglieds- und den Umlandgemeinden. Nach einem Rekord 2019 mit 251.335 Nächtigungen in der Region musste der Tourismusverband coronabedingt in den Jahren 2020 und 2021 einen Rückgang verzeichnen. „Heuer hatten wir bis Dezember 261.072 statistisch gemeldete Nächtigungen. Damit haben wir die Zahlen des Vorjahres um 51,3 Prozent und das bisherige Rekordjahr 2019 um 3,9 Prozent Nächtigungen übertreffen können“, freut sich Peter Jungreithmair, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Region Wels.
131.695 Gäste sind im Jahr 2022 angereist, diese verbrachten im Schnitt zwei Tage in der Region. Das sind zwar 7.292 weniger als 2019, jedoch hat sich die Aufenthaltsdauer der Gäste entsprechend erhöht. 52 Prozent der Gäste in der Region kommen aus Österreich und 48 Prozent aus dem Ausland. Deutschland ist hier mit 43 Prozent der Hauptmarkt, der Rest teilt sich auf 43 Nationen auf und spiegelt die Internationalität des Wirtschaftstourismus wider.
Stärkster Monat aller Zeiten
Dass Corona das Gästeverhalten geändert habe, bemerkt der Aufsichtsratsvorsitzende des Verbandes Hotelier Helmut Platzer: „Interessant ist, dass der Anteil der internationalen Gäste in der Stadt Wels im Vergleich zu 2019 um fünf Prozent gestiegen ist. Viele sind auch letzten Sommer mit dem Auto in den Urlaub in den Süden gefahren und haben Zwischenstopp in Wels gemacht. Mit 28.167 Nächtigungen war der August nicht nur der beste Monat des Jahres, sondern auch der stärkste Monat aller Zeiten. Auch die Privatgäste-Buchungen insbesondere im Rennrad- und Radbereich sind wieder gewachsen.“
„In der Stadt Wels haben die 36 Beherbergungsbetriebe erstmals die 200.000er Marke bei den Nächtigungen überschritten. Eine Steigerung von 53,5 Prozent zum Vorjahr auf 205.196 Übernachtungen und 5,7 Prozent zum Rekordjahr 2019 ist signifikant und zeigt, wie schnell der Tourismus in der Stadt wieder angelaufen ist“, freut sich der Welser Bürgermeister Andreas Rabl über die positive Entwicklung.
Steigerung in Sattledt und Kremsmünster
Auch in Sattledt konnten die Nächtigungszahlen um 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden, das Rekordjahr 2019 wurde aber um 7.887 Nächtigungen nicht erreicht. „Dass die Nächtigungszahlen so rasch wieder das alte Niveau erreicht haben, ist sehr erfreulich und mit dem Verband arbeiten wir im Moment an möglichen Zukunftsprojekten im Bereich Freizeit und Lebensraum“, ist Bürgermeister Gerhard Huber von der Zusammenarbeit überzeugt.
In der Marktgemeinde Kremsmünster konnten die zehn Beherbergungsbetriebe 23.827 Nächtigungen registrieren. Ein Plus zum Vorjahr von 35,4 Prozent und eine Steigerung um 37,9 Prozent im Vergleich zu 2019. „Die Gäste fühlen sich in Kremsmünster sichtlich wohl und genießen Kultur, Kulinarik, Natur und die Vielfalt der Geschäfte für gemütliche Einkaufsbummel“, freut sich die amtsführende Vize-Bürgermeisterin Dagmar Fetz-Lugmayr.
Kulinarik-Strategie und Strategieprozess 2024 bis 2028
Neben dem Nächtigungstourismus hat der Verband 2022 einen besonderen Schwerpunkt in der Weiterentwicklung der regionalen Kulinarik-Strategie gesetzt. Mit finanzieller Unterstützung des Landes Oberösterreich konnten unter dem Motto „Voi Guad“ die Vernetzung mit den regionalen Gastronomen und Direktvermarktern mit mehreren Projekten gestärkt werden. Neben einem Gutscheinheft wurde der Welser Wochenmarkt mit Rahmenprogramm ergänzt, ein eigenes Kochbuch und fünf Stadtwanderwege sind entstanden und zu dem wetterbedingt abgesagten Voi Guad Genussfestival in der Welser Innenstadt wurden die Genusswochen bei den Gastronomen entwickelt und umgesetzt.
2023 steht ganz im Zeichen der langfristigen Strategieentwicklung. „Wichtige Zukunftsthemen wie Regionalität und Nachhaltigkeit werden noch viel stärker in den Fokus rücken. Gemeinsam mit Partnern aus Hotellerie, Gastronomie, Handel, Wirtschaft, Sport und Kultur werden wir in einem umfangreichen Prozess die Schwerpunktthemen der nächsten Jahre definieren“, blickt Jungreithmair bereits in die Zukunft.
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