
WEISSKIRCHEN. Die Gerüchteküche brodelte und eine Bürgerinitiative hatte sich bereits gebildet. Es gab eine Anfrage eines Maklers auf den sogenannten Pfeiffer Gründen im Ortsteil Hetzendorf ein Logistikzentrum zu errichten. Es steht nun aber fest, dass es im Gemeinderat keine Mehrheit gibt. SP-Bürgermeister Norbert Höpoltseder ist verärgert, weil sämtliche Aufregung leicht vermeidbar gewesen wäre.
„Die Aufregung rund um die Anfrage hätten jederzeit im persönlichen Gespräch mit mir geklärt werden können. Deswegen will ich hier noch einmal mitgeben, wenn hinkünftig wieder Gerüchte zu Projekten auftauchen, am einfachsten bei mir nachfragen“, sagt der Bürgermeister. Gemeindevorstand Harald Möstl legt nach: „Es ist schon beschämend, wie hier mit Halbwahrheiten und Falschinformationen versucht wurde, politisches Kleingeld zu machen“. Es geht um Projektdetails, die weitergegeben und andere die geflissentlich verschwiegen und unter den Tisch gekehrt wurden.
Die Chronologie
Anfang Dezember 2022 landete die Anfrage über einen Makler am Gemeindetisch für ein Logistikzentrum mit 14 Hektar und rund 270 Mitarbeitern. Seitens des Bürgermeisters wurde bereits bei diesem Erstgespräch darauf hingewiesen, dass, um über dieses Projekt überhaupt weiter nachzudenken, die Verlegung der Landesstraße (Umfahrung Hetzendorf) auf Kosten des Unternehmens notwendig sein wird. Bei diesem Gespräch gab es keinerlei Zusagen für eine Umsetzung, sagt Höpoltseder. Es wurde nur vereinbart, dass dieses Projekt in den Fraktionen beraten wird und bis Mitte Jänner 2023 dem Bürgermeister das Ergebnis mitgeteilt wird.
„Dazu kommt es aber nicht mehr“
Die Zeit bis mitte Jänner brachte die Gerüchteküche zu brodeln und mit vielen Geschichten bekam dies noch mehr Feuer. Nach Rückmeldungen der Fraktionen und weiteren Gesprächen zu den Voraussetzungen für das Projekt, wie eben die Verlegung der Landesstraße, war die Anfrage mit Anfang Februar erledigt: SP-Vizebürgermeister Patrick Krutzler: „ Aus meiner Sicht wären vor allem die Prüfung der Verlegung der Landesstraße, sowie das Verkehrskonzept über die Kapazitäten der Landesstraße und des Kreisverkehrs auch von übergeordnetem Interesse für die Gemeinde gewesen. Dazu kommt es aber nicht mehr, da mit 2. Februar feststand, dass ein Logistikzentrum auf dieser Fläche keine Mehrheit im Gemeinderat findet, egal unter welchen Begleitmaßnahmen“.