Ein herausforderndes Jahr: Alle Gesetzmäßigkeiten ausgehebelt
WELS. Im Rahmen der Fachmesse für ihre selbstständigen Händler präsentierte die Uni-Gruppe die Jahresbilanz. Geschäftsführer spricht von einem herausfordernden Jahr, in dem auch alle Gesetzmäßigkeiten im Handel ausgehebelt wurden.
Zur Uni-Gruppe (3100 Mitarbeiter, davon 1310 eigene) gehören die 130 Unimarkt-Standorte (davon 69 mit Franchise-Partnern), der Großhandel (Belieferung von 319 Standorten, vor allem Nah & Frisch und Land lebt auf) sowie die Logistik. Insgesamt ist der Umsatz im Geschäftsjahr 2022/23 (per 28. Februar) um 3,2 Prozent auf 446 Millionen Euro gestiegen. Aber der Gewinn ist um 66 Prozent auf eine Million Euro gesunken. „ „Alle Gesetzmäßigkeiten im Handel wurden ausgehebelt“, sagt Geschäftsführer Andreas Haider. Die Preisanpassungen seitens der Lebensmittelindustrie hatten früher mehrere Wochen Vorlaufzeit. Jetzt passierte alles binnen weniger Tage: „Da hat es dann geheißen. Entweder akzeptieren oder keine Ware mehr“, erklärt Haider. Mit drei Prozent Marktanteil in Österreich sei der Verhandlungsspielraum ohnehin gering.
Schwierig ist weiterhin die Steigerung bei den Energie- und Treibstoffkosten, der Mitarbeitermangel und das veränderte Kaufverhalten. Die Inflation drängt die Kunden wieder preisbewusster einzukaufen. Billigere Produkte oder Aktionsware werden wieder mehr gekauft. In der Pandemie war dies anders. Haider erwartet, dass die Preise weiter auf einem höheren Niveau bleiben (Stichwort: Lohn-Preis-Spirale). Geschäftsführer Roland Knöbl spricht über die Digitalisierung. Das Konzept der Hybridmärkte, wo Kunden zu bestimmten Zeiten ohne Mitarbeiter mittels Self Check Out einkaufen können, wird weiter ausgerollt auf insgesamt 25 Standorte.
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