Anlagenbauer Kremsmüller konnte Betriebsergebnis um 15 Prozent steigern
STEINHAUS. Die Firma Kremsmüller blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Die große Herausforderung auf dem Weg zur Energiewende bleibt die Rekrutierung von Fachkräften.
Die Firma Kremsmüller aus Steinhaus, die sie hauptsächlich mit Anlagen-, Rohrleitungs-, Behälter- und Apparatebau und Mess-, Steuerungs- und Telekommunikationstechnik beschäftigt, hat ein gutes Geschäftsjahr hinter sich. Im Kernunternehmen, dem Anlagenbau, konnte die Betriebsleistung von 160 Millionen Euro (2021) auf über 184 Millionen Euro gesteigert werden. Das entspricht einer Steigerung von 15 Prozent. Damit liegt man über den Prognosen, aufgrund der Ukrainekrise war man hier eher zurückhaltend, erklärt Geschäftsführer Gregor Kremsmüller.
Bis Jahresende sei man voll ausgelastet, fügt Kremsmüller hinzu. 50 Prozent der Auslastung entfällt auf langfristige Rahmenverträge für Wartungs- und Reperaturarbeiten, die anderen 50 Prozent auf die Abwicklung von Projekten.
Fachkräftemangel
Der Fachkräftemangel ist auch bei Kremsmüller die aktuell große Herausforderung. Der Fachkräftemangel der Branche schränkt auch Kremsmüller in einigen Bereichen ein. In Slowenien hat man deshalb einen Standort eröffnet der sich ausschließlich mit der Suche nach Fachkräften beschäftigt. Dafür wird mit örtlichen Institutionen zusammengearbeitet. Der Firmenchef hat die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben auch in Österreich Fachkräfte zu finden, wie er sagt, „ich hoffe auf eine Renaissance der Anpacker“. Im nächsten Schritt wird ein umfassendes Onboarding auf die Beine gestellt, um die neuen Fachkräfte in Arbeitsabläufe und Projekte einzuschulen. Das wesentliche Augenmerk liegt dabei ebenso auf der Integration in die Kultur.
Die gute Auftragslage ist für Kremsmüller aber keine Selbstverständlichkeit. Aufgrund von steigenden Baukosten, dem Fachkräftemangel und den allgemeinen Unsicherheiten aufgrund der Ukrainekrise verschieben viele Kunden ihre Projekte nach hinten.
Wärmepumpen als Bestandteil der Energietransformation
Die Energiewende ist auch bei Kremsmüller zum zentralen Thema im Unternehmen geworden. Ein spürbar hohes Investitionsvolumen der Energiebranche liegt bei nachhaltigen Energieträgern. Der Bau von Wärmepumpen für die Industrie spielt eine große Rolle für das Unternehmen und wird es noch weiterhin tun. Denn laut Aussagen eines namhaften Anbieters von Wärmepumpen rechnet sich die Investition in eine Großwärmepumpe rasch, rascher als früher.
Die Insolvenz aus dem Jahr 2020 hat man voll hinter sich gelassen. Grund war damals ein aus dem Ruder gelaufener Auftrag für Wien Energie. Das Sanierungsverfahren konnte man im Sommer 2021 abschließen. Gelernt habe man daraus, dass die Vorprojektprüfung jetzt professionalisiert wurde. Projekte mit Wien Energie gibt es weiterhin, weiß Kremsmüller zu berichten.
Über Kremsmüller
Kremsmüller neben dem Hauptstandort in Steinhaus, Niederlassungen in Schwechat, Linz, Haid, Chemnitz, Maribor und in Rumänien. 1.300 Mitarbeiter hat man in Österreich, 1.700 international. Kremsmüller war im Projekt „Heat Highway“ Partner des Energieinstitutes an der JKU Linz und ist aktuell mit den Vorbereitungen zu einem Folgeprojekt beteiligt.
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