Wasserstoff als Schlüsselfaktor: die FH Wels bekommt Forschungszentrum
WELS. Einen Spatenstich braucht das Wasserstoff-Forschungszentrum nicht. Die Halle steht, sie muss nur noch vom Vormieter ausgeräumt werden. Deswegen ist eine Fachtagung mit internationalen Experten der richtige Auftakt für das 8,4 Millionen Euro Projekt.
Dieser Betrag wird bis 2025 in den Aufbau des Zentrums investiert. So kommen vom Land (7,3 Millionen Euro kofinanziert von der EU), 500.000 von der Stadt Wels und der Rest von der FH, die in Vorleistung geht. Beiträge von der Industrie sind angedacht. Es gibt ja bereits Forschungszusammenarbeit mit namhaften Unternehmen, sagt FH-Präsident Gerald Reisinger.
600 Quadratmeter große Halle
Durch den Umzug der eww in den Osten der Stadt werden in der Wiesenstraße Hallen frei. Die nutzt das Forschungszentrum. Das beinhaltet eine multifunktionale H2-Forschungs- und Testanlage mit modernster Laborausstattung. „So ein Prüfstand kostet 1,4 Millionen Euro“, sagt Johann Kastner, Vizepräsident für Forschung und Entwicklung an der FH Oberösterreich. Neben der Infrastruktur werden auch Mitarbeiter gesucht. Derzeit sind es 13, Tendenz steigend. Wasserstoffforschung liegt im Trend und die Nachfrage ist groß. In dem Zentrum geht es nicht nur um die Einsatzmöglichkeiten in der Hochenergie-Industrie, sondern auch um Möglichkeiten für Speicherung und Transport von Wasserstoff. Dazu kommt die Entwicklung wie Sensoren, Brennstoffzellen oder Ventile für die Technologie. Derzeit gibt es an der FH sieben Studiengänge, die sich mit dem Thema im weitesgehenden Sinne beschäftigen. Ein achter kommt bald dazu. „Wir können den Studenten eine sehr gute Ausbildung und Möglichkeit zur Forschung bieten“, meint Reisinger. Die FH forsche schon seit mehr als zehn Jahren auf dem Campus Wels an der Weiterentwicklung von grünen Wasserstofftechnologien.
„Das ist entscheidend!“
Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner (VP): „Das ist entscheidend für die zukünftige Entwicklung des Industriestandortes Oberösterreich. Klimaneutraler Wasserstoff (H2) gilt als eines der Schlüsselelemente für die Energie- und Mobilitätswende. Wir forschen hier daran“. Es gehe auch um neue Betätigungsfelder und mögliche Produkte für die Industrie.
Für den Welser Bürgermeister, Andreas Rabl (FP), ist dies eine hervorragende Chance Top-Fachkräfte nach Wels zu holen: „Wir wollen das mit einem Start Up Zentrum in Zukunft unterstützen“.
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