Bundespräsident besuchte Heereslogistikzentrum Wels
WELS. Der Oberbefehlshaber des Österreichischen Bundesheeres stattete der Hessenkaserne Wels und dort dem Heereslogistikzentrum einen Besuch ab. In der Lehrwerkstätte informierte sich Bundespräsident Alexander Van der Bellen bei den Jugendlichen über ihre Ausbildung und ließ sich in der Panzerwerkstätte zeigen, wo der Leopard hergerichtet werden kann.
Der Direktor der Direktion 4 (zuständig für Logistik), Generalmajor Alexander Platzer, gab Van der Bellen einen Überblick über die logistischen Aufgaben, Leistungen und Fähigkeiten der Direktion 4 am Beispiel der in Oberösterreich befindlichen Dienststellen. In einem Rundgang wurden ihm die logistischen Leistungen statisch wie dynamisch präsentiert und auch das technische Prüfzentrum besucht.
Hoher Frauenanteil
Eine Station in der Hessenkaserne war auch die einzige Lehrwerkstätte in Oberösterreich (neben der Ausbildung zum Luftfahrzeugtechniker in Hörsching). Zwölf zivile Lehrlinge, darunter fünf Mädchen, werden derzeit dort in sechs verschiedenen Berufen, vom Mechatroniker bis zum Metalltechniker ausgebildet. Insgesamt können im Heereslogistikzentrum, dem größten Lehrlingsausbildner beim Bundesheer, elf verschiedene Berufe erlernt wurden, darunter auch so seltene Gewerke wie die Sattlerei. 200 Lehrlinge wurden hier seit 1982 ausgebildet. Ausbildungsleiter Florian Prack erklärte dem Bundespräsidenten, woran die Auszubildenden aktuell arbeiten und Generalmajor Alexander Platzer zeigte sich stolz, dass bereits im ersten Lehrjahr sinnvolle Tätigkeiten erledigt werden und nicht nur zusammengeräumt wird.
„Total unterschätzt“
Bundespräsident Van der Bellen war beeindruckt davon, was im Heereslogistikzentrum und in den Werkstätten alles geleistet wird. „Es ist höchste Zeit, dass ich einmal hierhergekommen bin! Es wird in der Öffentlichkeit total unterschätzt, was hier passiert. Es geht nämlich nicht nur um den Ankauf von Panzern oder Hubschraubern, sondern auch darum, diese instand zu halten und zu reparieren“, war Van der Bellen ebenso begeistert von den handwerklichen Fähigkeiten wie von der modernsten Elektronik. Besonders freute den Oberbefehlshaber auch der hohe Frauenanteil unter den zivilen Arbeitnehmern beim Österreichischen Bundesheer.
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