Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Jägergilde Wilhelmsburg - St. Georgen verfasste Chronik über ihre 104-jährige Geschichte

Thomas Lettner, 21.11.2017 12:40

WILHELMSBURG. Die Jägergilde Wilhelmsburg – St. Georgen präsentierte vergangene Woche am Bertlhof in Pömmern das Buch „Ein Blick zurück – Die Chronik der Jägergilde Wilhelmsburg – St. Georgen“. Der 360 Seiten umfassende Bildband veranschaulicht die 104-jährige Geschichte der Jägergilde und die Veränderung der Jagd im Lauf der Jahrzehnte.

Weltliche und geistliche Prominenz bei der Buchpräsentation am Bertlhof. Foto: Thomas Lettner
  1 / 4   Weltliche und geistliche Prominenz bei der Buchpräsentation am Bertlhof. Foto: Thomas Lettner

Die Jägergilde Wilhelmsburg – St. Georgen zählt aktuell 118 Mitglieder. Anders als der gleichlautende Hegering ist eine Jägergilde keine Organisationseinheit innerhalb der Jägerschaft, sondern ein freiwillig gegründeter, kultureller und gesellschaftlicher Verein. Ihre Aufgaben sind die Pflege der Geselligkeit, der Weidmannssprache sowie der jagdlichen Sitten und Bräuche. „Wir sehen uns als ein Bindeglied zur Bevölkerung. Die Jagd wird heutzutage leider oft schief angeschaut“, erklärt Herbert Schmoll, der seit fast zwei Jahren Obmann der Gilde ist. „Die Menschen sollen merken, dass wir nicht so schießwütig sind wie vielfach angenommen oder gar Jagd auf Mountainbiker machen.“

Von der Entwicklung der Jagd bis zum Jägerball

Das Buch besteht aus vier Überkapiteln, die ineinander verschmelzen. Im ersten Teil der Chronik wird auf die Geschichte der Jägergilde vom Gründungsjahr 1913 bis heute und auf gleichzeitige Ereignisse in Wilhelmsburg und St. Georgen zurückgeblickt. Der zweite Teil des Buches befasst sich mit der Jagd in früherer Zeit wie der Entwicklung der Trophäenjagd und der Entwicklung der Jagdmusik. Im dritten Teil geht es um die Flächenveränderungen und einhergehende Auswirkungen auf die Land- und Forstwirtschaft durch die Jagd. In diesem Kapitel wird auch näher auf die Themen Wildschäden und Veränderungen des Lebensraums für das Wild eingegangen. Der vierte Teil befasst sich mit dem gesellschaftlichen Leben der Gilde, die jedes Jahr Maiandachten, Jägerbälle, Hubertus-Messen und mehr veranstaltet.

Experten als Mitautoren

Die Arbeit an dem Buch betrug eineinhalb Jahre. Schmoll, der für den Inhalt verantwortlich zeichnet, wurde beim Schreiben von kompetenten Mitautoren unterstützt. Der Wilhelmsburger Historiker Hans Reckenzain verfasste die Chronik, den geschichtlichen Abriss der Jagd und Jagdmusik Professor Johannes Dieberger von der Universität für Bodenkultur (BOKU) Wien. Das Kapitel „Flächenveränderungen und Auswirkungen auf die Land- und Forstwirtschaft“ stammt von Franz Andre, der ebenfalls an der BOKU unterrichtet. Bezirksjägermeister Johannes Schiesser fügte das Unterkapitel „Jagdliche Aus- und Weiterbildung“ hinzu. Rudolf Dutter, der Leiter des Hegerings Haindorf, ergänzte das spezielle Unterkapitel „Treibjagd und Niederwild“.

CD mit Jägerliedern

Die Autoren recherchierten hauptsächlich innerhalb der Jägerschaft, im Stadtarchiv St. Pölten, im Archiv des Stifts Lilienfeld sowie im Internet. Jeder Bildband enthält auch eine CD mit 28 Jagdhorn-Musikstücken und zehn Jägerliedern vom „St. Veiter Jaga 5-Xang“. Die CD ist in die drei Teile „Klassisches Jagdsignal von Begrüßung bis Reh- und Sautod“, „Jagdmusik zu festlichen Anlässen“ und „Lustige Geschichten“ gegliedert. Erhältlich ist das Buch inklusive der CD in Geschäften und Banken in Wilhelmsburg und St. Georgen.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden