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Alpakas liefern wertvolle Wolle zum Wärmen in der kalten Jahreszeit

Susanne Winter, MA, 27.11.2018 12:12

WINDISCHGARSTEN. Vier flauschige Wollknäuel grasen fast lautlos mitten in Windischgarsten – vor ein paar Jahren waren diese Tiere noch selten in der Region, heute sind sie keine Unbekannten mehr: die Alpakas. Tips besuchte die Pyhrn-Priel Alpakas und sprach mit ihrer Besitzerin Bianca Purgleitner.

Bianca Purgleitner beim Füttern ihrer Alpakas auf der Weide, Foto: Winter
  1 / 16   Bianca Purgleitner beim Füttern ihrer Alpakas auf der Weide, Foto: Winter

Bianca Purgleitner ist auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Vorchdorf aufgewachsen und die Liebe zu den Tieren hat sie immer begleitet. Mit ihrem Mann Wolfgang und ihren beiden Töchtern Andrea und Carina lebt sie im Elternhaus ihres Mannes mitten in Windischgarsten. Die große Streuobstwiese hinter dem Haus wurde nicht bewirtschaftet. Um den Grund zu nutzen, haben sie sich für Alpakas entschieden. „In erster Linie, weil sie so friedlich und ruhig sind. Sie sind also für die Nachbarn keine Belästigung und auch für Kinder sind diese Tiere unproblematisch“, erklärt Bianca Purgleitner.

Zwei Stuten und zwei Wallache

2014 sind die ersten drei Stuten zu ihnen gekommen. Derzeit besitzt Familie Purgleitner zwei Stuten und zwei Wallache. Mit den Stuten züchten sie. Dazu kommt ein Hengst auf den Hof. „Alpakas tragen ein Jahr. Das Fohlen bleibt ein Jahr lang bei der Mutter, dann wird es bei Interesse an einen guten Platz abgegeben“, erzählt die 34-Jährige.

Pflegeleichte Tiere

Bianca Purgleitner arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Kunststoffforschung. Als Mutter von zwei kleinen Kindern bleibt wenig Freizeit, deshalb ist es vorteilhaft, dass die Alpakas sehr pflegeleicht sind. Sie brauchen lediglich frisches Wasser und Gras beziehungsweise Heu.

Ganzjährig im Freien

Sie werden ganzjährig im Freien gehalten und haben einen windgeschützten Unterstand, den sie vor allem in der Nacht und im Winter nutzen. Zur Pflege gehört das Entwurmen und regelmäßige Klauenschneiden. Alpakas sind sehr reinliche Tiere, sie legen selbst Kotplätze an. Auch ihr Fell muss nicht gepflegt werden. „Durch die feine, glatte Faser bleibt wenig Schmutz hängen, diese Eigenschaft kommt auch den Produkten aus Alpakawolle zugute“, erklärt Bianca Purgleitner. Die Faser enthält einen sehr geringen Wollfettanteil und ist deshalb geruchsneutral.

Einmal jährlich werden die Alpakas geschoren

Einmal jährlich, meistens im Mai, wenn es keinen Frost mehr hat, werden die Tiere von einem Alpakascherer geschoren. „Dann verlieren sie zwei bis drei Kilogramm Wolle und sehen so dünn aus, dass man glaubt, die Tiere wurden nicht gefüttert“, schmunzelt Bianca Purgleitner.

Wärmende Alpakawolle

Nach der Schur wird die Wolle lediglich von grobem Schmutz befreit und gewaschen. „Wir lassen Bettdecken, Filzeinlagen und Filzpatscherl aus der Wolle unserer Tiere machen. In unserem Hofladen sind zusätzliche Produkte wie Hauben, Handschuhe und Strickwolle aus Peru sowie Edelbrände und Holzdeko erhältlich“, berichtet Bianca Purgleitner, die ihre Produkte auch auf Adventmärkten verkauft. Im Hofladen ist sie von November bis Februar immer freitags zwischen 14 und 17 Uhr anzutreffen. „Ich freue mich auch außerhalb dieser Zeiten nach telefonischer Vereinbarung über Besuch und mache auch gerne Führungen oder Spaziergänge mit den Alpakas“, so Purgleitner.

Neugierige Fluchttiere

Schulklassen und Kindergartengruppen waren bereits bei ihr auf Besuch. Eines sollte jedoch nicht vergessen werden: Alpakas sind keine Streicheltiere. Sie sind zwar neugierig, aber Fluchttiere, die auf Distanz gehen. Sie spucken nur, wenn sie sich den Rang in der Herde ausmachen oder zur Verteidigung. Wer sich davon selbst überzeugen möchte, sollte die Pyhrn-Priel Alpakas besuchen.


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