Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Großartige Auszeichnung für Wippenhamer Steinmetzmeisterin

Rosina Pixner, 10.03.2016 08:49

WIPPENHAM. Ernestine Lehrer, Steinmetzmeisterin aus Wippenham, war beim bundesweiten Steinmetzwettbewerb „Grabmalpreis 2015“ sehr erfolgreich – mit dem Projekt „Elias Taus“, das nach ihrem Entwurf gefertigt wurde, erreichte sie den ersten Platz.

  1 / 2  

Jedes zweite Jahr treffen sich auf der Salzburger Messe „Monumento“ die österreichischen Steinmetzmeister. Rund 700 Mitgliedsbetriebe zählt die Bundesinnung, die vor allem in den Bereichen Friedhofskultur, Bau- und Innenausbau sowie der Denkmalpflege aktiv sind. Dort werden die Gewinner von zwei Wettbewerben vorgestellt, dem Denkmalpflegepreis und dem Grabmalpreis. Die Wippenhamer Steinmetzmeisterin Ernestine Lehrer hat mit dem Entwurf des Grabdenkmals „Elias Taus“, das von Norbert und Werner Kienesberger aus Grieskirchen gefertigt wurde, den Grabmalpreis gewonnen.

„Ich freu mich natürlich sehr über diese Auszeichnung. Mir geht es bei meiner Arbeit sehr darum, dass ein auf die Persönlichkeit des Verstorbenen abgestimmtes Grabdenkmal entsteht. Ich versuche durch Gespräche mit den Angehörigen mich dem Wesen des Verstorbenen anzunähern und das auch in meinen Entwurf einfließen zu lassen“, erzählt die Steinmetzmeisterin – übrigens war sie die einzige Frau unter den sechs Ausgezeichneten. Die Jury erklärte, dass neben der schöpferischen Leistung auch die Materialwahl, die Form, die Bearbeitung, die Symbolik und das Ornament sowie deren harmonischer Einklang bewertet wurden. „Ich hab“ auch schon mehrmals den Fall gehabt, dass jemand sein Grabdenkmal zu Lebzeiten mit mir gemeinsam entwickelt hat. Das Denkmal steht nun im Garten des jeweiligen Besitzers und wird dann später einmal aufs Grab kommen“, erzählt die aktive Meisterin, die Kunst und Handwerk sehr gut vereint.

Steinmetzerin aus Leidenschaft

Ernestine Lehrer hat vor über 30 Jahren die Steinmetzfachschule in Hallein besucht, sie war damals die einzige Frau in der Klasse. Es war etwas ungewöhnlich, dass ein Mädchen die schwere Arbeit eines Steinmetzes übernehmen wollte, aber Ernestine Lehrer hat diesen Schritt nie bereut. Ihr gefällt dieser, wie sie sagt, interessante und erfüllende Beruf, der viele Gestaltungsmöglichkeiten offen lässt und bei dem man Kreativität und handwerkliche Fertigkeit gut verbinden kann.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden