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Liebe zum Detail und die Nähe zum Publikum als Erfolgsgeheimnis

Omer Tarabic, 28.05.2019 17:51

ZELL. Regisseurin Manula Kloibmüller hat wesentlich zum Erfolg der Pramtaler Sommeroperette (PSO) beigetragen. 

Manuela Kloibmüller  (Foto: Ulrike Döll)
Manuela Kloibmüller (Foto: Ulrike Döll)

Tips: Frau Kloibmüller, seit wann sind Sie als Regisseurin bei der Pramtaler Sommeroperette dabei?

Kloibmüller: Seit der ersten Operette „Wiener Blut“ von Johann Strauss im Jahr 2013 darf ich bei der Pramtaler Sommeroperette künstlerisch wirken. „Die Landstreicher“ von Carl Michael Ziehrer ist nun meine siebte Produktion.

Tips: Wie sehr hat sich die PSO in den letzten Jahren verändert beziehungsweise weiterentwickelt?

Kloibmüller: Durch die sehr bunte Auswahl an verschiedenen Stücken aus der Operettenliteratur waren in den letzten Jahren viele Sänger in Zell an der Pram zu Gast, die mit ihren Stimmen und ihrem schauspielerischen Talent das Publikum begeistert und berührt haben. Viele von ihnen kommen gerne immer wieder, weil sich die Pramtaler Sommeroperette einen Fixplatz im oberösterreichischen Musiktheatersommer erobert hat und mit Qualität bei jeder Produktion um eine Besonderheit bemüht ist. Besonders zeichnet die PSO aus, dass sie weniger auf ein Operettenspektakel denn auf viel Liebe zum Detail und Nähe zum Publikum Wert legt. Diese Wirkung der Inszenierungen als Kammerstücke wird besonders durch das durchsichtig musizierende Salonorchester sINNfonietta mitgetragen.

Tips: Wann beginnen für Sie die Vorbereitungen für die PSO?

Kloibmüller: Die Vorbereitungen beginnen mit der Auswahl einer passenden Operette, meist ein bis eineinhalb Jahre im Vor-aus. Ebenfalls in dieser Zeit müssen Sänger engagiert werden. Danach steht die Arbeit an einer textlichen und musikalischen Fassung an, die immer für die Pramtaler Sommeroperette genau angepasst wird. Die Proben starten dann ab Ostern und laufen bis zur heißen Endprobenphase zehn Tage vor der Premiere.

Tips: Was macht eine gute Regisseurin aus?

Kloibmüller: Die Arbeit als Regisseurin hat viele verschiedene Facetten, die Sängerinnen und Sänger brauchen Ideen und Anweisungen, wie eine Figur auf der Bühne agieren soll. Dabei muss man beobachten, einem Rhythmus folgen, die Persönlichkeit des Sängers oder der Sängerin berücksichtigen und in die Rolle einarbeiten. Der Humor darf bei einer Operette nicht zu kurz kommen, so müssen Pointen gut ausgearbeitet werden. Man hat die Verantwortung für die gesamte Inszenierung, es soll eine gute Geschichte erzählt werden, die sich mit der gesamten Ausstattung in ein Gesamtkunstwerk fügt. Nicht zuletzt ist es besonders bei einer Operette immer wichtig, einen Grund zu finden, warum man gewisse Emotionen mit Gesang ausdrückt. Und schließlich ist es mir wichtig, dass eine angenehme Atmosphäre herrscht, in denen man Dinge ausprobieren kann. Heuer wird das Stück „Der Landstreicher“ gespielt. Worauf dürfen sich die Gäste freuen? „Die Landstreicher“ von C. M. Ziehrer haben in der Charakteristik der Erzählung eine besondere Nähe zu Stücken von Johann Nestroy. Diese wirken oft leicht und amüsant, bieten aber stets Raum für Improvisation und damit Kritik an sozialen oder politischen Gegebenheiten. Weiters basiert das Stück auf dem Sprichwort „Kleider machen Leute“, das einer Novelle von Gottfried Keller entstammt - vom Landstreicher zum vermeintlichen Fürsten oder wofür einem Menschen aufgrund von Äußerlichkeiten halten.

Tips: Warum sollte man sich unbedingt eine Vorstellung der PSO ansehen?

Kloibmüller: Eine Operette ist ein Erlebnis, das man unbedingt anschauen sollte. „Die Landstreicher“ von C. M. Ziehrer erzählt eine humoristische Geschichte voll Verwechslungen und Liebesgeschichten, mit einem tollen Sängerensemble und einem hervorragenden Salonorchester im herrlichen Ambiente von Schloss Zell an der Pram. So ein Kulturabend ist höchster Genuss.

Tips: Heuer wird das Stück „Der Landstreicher“ gespielt. Worauf dürfen sich die Gäste freuen?

Kloibmüller: „Die Landstreicher“ von C. M. Ziehrer haben in der Charakteristik der   Erzählung eine besondere Nähe zu Stücken von Johann Nestroy. Diese wirken oft leicht und amüsant, bieten aber stets Raum für Improvisation und damit Kritik an sozialen oder politischen Gegebenheiten. Weiters basiert das Stück auf dem Sprichwort „Kleider machen Leute“,  das einer Novelle von Gottfried Keller entstammt - vom Landstreicher zum vermeintlichen Fürsten oder wofür einem Menschen aufgrund von Äußerlichkeiten halten.


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