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Kastner freut sich über kräftiges Umsatzplus und warnt vor flächendeckender LKW-Maut

Katharina Vogl, 21.01.2017 08:53

ZWETTL. Eine durch und durch erfreuliche Bilanz konnte Christof Kastner und sein Team im Zuge des Jahrespressegesprächs führen. Mit rund 830 Mitarbeitern stieg der Umsatz des Waldviertler Großhändlers um fast drei Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 212 Millionen Euro. Geschäftsführer Kastner warnt gleichzeitig vor einer flächendeckenden Lkw-Maut, diese sei wirtschaftlich nicht zu stemmen.

V.l.: Prokurist Stefan Kastner, Andreas Blauensteiner Herwig Gruber, Christof Kastner, Rainer Neuwirth, Horst Moser. Foto: Kastner

Umsatztreiber waren die Gastronomiezustellung und unser Biofachgroßhändler BIOGAST“, teilt Christoph Kastner dem NÖ Wirtschaftspressedienst mit. Damit zählt die Firmengruppe mit Sitz in Zwettl zum umsatzstärksten Unternehmen in Niederösterreich, laut dem Wirtschaftsmagazin Trend zu den Top 400 Unternehmen Österreichs. Neben der Belieferung von Einzelhandelskaufleuten in Ostösterreich betreibt das Waldviertler Traditionsunternehmen Großhandelsstandorte in Zwettl und im südburgenländischen Jennersdorf sowie vier weitere Abholmärkte in Amstetten, Krems, Wien und Eisenstadt. Außerdem versorgt Kastner über die Tochtergesellschaft BIOGAST Naturkostfachhändler und Gastronomen mit einem Sortiment von 14.000 Artikeln.

myproduct.at auf Erfolgskurs

Auch seine Online-Partnerfirma myproduct.at ist auf Erfolgskurs, das Shopnetzwerk im Internet bietet mittlerweile mehr als 7000 Artikeln von 360 Produzenten an. Die Plattform konzentriert sich ganz auf die Vermarktung handwerklicher und kleinbetrieblicher Erzeugnisse österreichischer Produzenten und kooperiert nun auch mit der Fluggesellschaft Austrian Airlines.

Weitere Höhepunkte im vergangenen Jahr waren unter anderem: Die hauseigene Druckerei Kopypoint Kastner in Zwettl wurde zur Kastner Grafik, die Expansion von Nah&Frisch wurde weiter vorangetrieben, insgesamt konnten 2016 dreizehn zusätzliche Nahversorger eröffnet werden. Die Abholmärkte Eisenstadt und Zwettl wurden modernisiert sowie ein neuer benutzerfreundlicher und zukunftsweisender Webshop präsentiert.

Warnung vor flächendeckender Lkw-Maut

Die Einführung einer flächendeckenden Lkw-Maut, wie sie von Teilen der Politik gefordert wird, „wäre für uns eine Katastrophe.“ Diese Feststellung trifft Christoph Kastner im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst. Der Großhändler, der unter anderem rund 160 Einzelhandelskaufleute der Kette „Nah&Frisch“ in Niederösterreich, im Burgenland und in der Steiermark mit Gütern des täglichen Bedarfs versorgt, wickelt 70 Prozent seiner Transporte auf nicht-mautpflichtigen Strecken ab. „Derzeit kostet uns die Zustellung der Ware 300.000 Euro“, rechnet Christoph Kastner vor. Kommt die Lkw-Maut auch auf Landesstraßen, „hätten wir Mehrkosten in Höhe zwischen 700.000 und 800.000 Euro zu tragen.“ Das sei wirtschaftlich nicht zu stemmen und ein Anschlag auf die Versorgungssicherheit im ländlichen Raum.


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