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Die neugegründete "Waldviertler Frauenwirtschaft“ lässt aufhorchen

Katharina Vogl, 30.12.2018 09:00

ZWETTL. Die neugegründete Initiative „Waldviertler Frauenwirtschaft“ lässt aufhorchen. Die Initiatorinnen wollen Gründerinnen, Unternehmerinnen oder Freelancerinnen bei der Verwirklichung ihrer beruflichen Träume unterstützen. Tips hat Mitgründerin Antonia Kastner zum Interview gebeten.

  1 / 2   Geballte Frauenpower in der Frauenwirtschaft, v.l.: Ingrid Stift, Anne Blauensteiner, Rosemarie Winkler, Tanja Waglechner und Antonia Kastner; Foto: Lichtbild/Rosemarie Winkler

Tips: Warum ist es Zeit für die Waldviertler Frauenwirtschaft?

Antonia Kastner: Der Alltag vieler selbstständiger Frauen ist geprägt von der großen Schwierigkeit Berufs- und Familienleben zu vereinbaren. Durch das Arbeiten von zu Hause aus gibt es wenig Möglichkeit sich über das Business auszutauschen oder zu vernetzen. Frau muss alles alleine schaffen. Das bringt neben der Doppelbelastung von Beruf und Familie zusätzlichen Stress und Überforderung. Wir finden, es ist jetzt an der Zeit für diese Frauen etwas zu tun, sie aktiv zu unterstützen, aber auch sie vor den Vorhang zu holen. Das Waldviertel ist unser Ausgangspunkt, denn das Team der Frauenwirtschaft besteht aus Unternehmerinnen, die in der Region ihren Lebens- und Arbeitsmittelpunkt haben. Sie alle kennen die beschriebenen Herausforderungen aus eigener Erfahrung. Wir schätzen und lieben das Waldviertel und seine Menschen. Unser Projekt soll aktiv zur Weiterentwicklung der Region beitragen.

Tips: Welche Ziele verfolgt die Frauenwirtschaft?

Kastner: Wir wollen Frauen in ihrer Selbstständigkeit punktgenau unterstützen. Ein Ziel der Frauenwirtschaft ist es somit, Rahmenbedingungen zu schaffen, die zu einer konkreten Verbesserung der Lebens- und Arbeitssituation der Frauen beitragen. Raus aus dem Home Office - hinein in ein unterstützendes Netzwerk gleichgesinnter Unternehmerinnen. Doch wir denken weiter. Auch die Gesundheit und das Wohlbefinden der Frauen ist uns ein Anliegen. Deshalb wird es konkrete Angebote zur Burnout-Prävention sowie zum ganzheitlichen Wohlbefinden der Frauen geben. Angebote zur flexiblen Kinder- und Seniorenbetreuung sollen weitere Entlastung schaffen. Die Räumlichkeiten der Frauenwirtschaft sind in Zwettl geplant, damit wollen wir einen Beitrag zur Belebung der Zwettler Innenstadt leisten. Ziel ist es auch, das Waldviertel als modernen Arbeits- und Lebensraum mit hoher Lebensqualität über unsere Region hinaus zu präsentieren und damit den Zuzug ins Waldviertel zu unterstützen.

Tips: Wie wird die Umsetzung konkret aussehen?

Kastner: Im Zentrum unseres Projektes steht die Schaffung eines Coworking Spaces in der Zwettler Innenstadt mit flexibel mietbaren Räumlichkeiten. Hier sind wir aktuell in intensiven Verhandlungen. Dabei reicht das Angebot von Büros, über Besprechungs-, Behandlungs- Seminar- und Bewegungsräume. Auch die Gastronomie am Standort spielt für das Wohlbefinden der Frauen eine große Rolle. Persönlich unterstützt werden die Unternehmerinnen durch ein maßgeschneidertes Mentorinnen Programm, dass sie in ihrem Businessauf- und ausbau begleitet. Möglichkeiten zur Kinder- und Seniorenbetreuung in nächster Nähe sollen Erleichterung bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf schaffen.

Tips: Wie sollte diese neue Form des weiblichen Wirtschaftens aussehen?

Kastner: Wir wollen weg vom Konkurrenzdenken hin zu einem unterstützenden Miteinander. Und: Es darf leichter werden für die Frauen! Neben einer erfolgreichen Selbstständigkeit gehört hier auch eine ausgeglichene Work-Lifebalance dazu, damit die Zeit mit der Familie hochwertig gelebt werden kann. Weibliches Wirtschaften heißt auch, regelmäßig und ohne schlechtes Gewissen etwas für das eigene Wohlbefinden, die eigene Gesundheit zu tun. Hier wollen wir vor Ort gezielte Angebote für die Frauen setzen.

Tips: Eure Vision rund um die Frauenwirtschaft?

Kastner: Wir wünschen uns, dass die Frauenwirtschaft ein Vorzeigeprojekt in Niederösterreich und darüber hinaus wird. Unternehmerinnen aus allen Teilen des Waldviertels sollen hier konkurrenzfrei ihre Dienstleistungen anbieten und zusammenarbeiten können.

Tips: Wie fällt das Feedback aus?

Kastner: Sensationell. Wir freuen uns über das große Interesse und die vielen positiven Rückmeldungen. Das ist für uns ganz wichtig, weil wir laufend während der Entwicklung des Projektes die Wünsche und Bedürfnisse der Frauen miteinbeziehen. Alle sind willkommen! Ideen sind gewünscht! Wir haben dazu bereits eine eigene Kontaktmöglichkeit auf unserer Webseite eingerichtet. Im Rahmen erster Informationsveranstaltungen kommen wir direkt und persönlich mit den Frauen ins Gespräch. Auch über unsere Facebook und Instagram Seiten treten Frauen bereits begeistert mit uns in Kontakt. Hier bildet sich gerade eine echte Community, über die wir uns sehr freuen.

Waldviertler Frauenwirtschaft

Projektleiterin: Anne Blauensteiner 0676/4701030

www.frauenwirtschaft.at


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