Mit Photovoltaik Strom aus der Sonne ins Haus holen
OÖ. Eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) wird immer mehr zum Standardelement neuer Häuser. Wer einige Tipps beachtet, holt das Optimum aus der Anlage heraus.
„Wichtig ist, dass die PV-Anlage den Strombedürfnissen der Gebäudebewohner angepasst wird“, sagt Vera Immitzer, Geschäftsführerin des Bundesverbands Photovoltaic Austria. So ist beispielsweise die Abstimmung von Wärmepumpe und PV-Anlage wichtig, damit möglichst viel Strom für den Betrieb der Wärmepumpe vom eigenem Dach kommt. Hier muss bei der Planung der PV-Anlage zusätzlich zum Strombedarf der Haushaltsgeräte auch der Strombedarf der Wärmepumpe beachtet werden.
Auf die Größe kommt es an
Je nachdem, wie viel Strom im Gebäude genutzt wird, ob etwa eine elektrische Warmwasserbereitung oder Klimaanlage vorhanden ist oder angedacht wird oder die Umstellung auf Elektromobilität bevorsteht, kann die Anlagengröße sehr stark variieren - zwischen vier und zehn Kilowattpeak. „Auf unserer Webseite gibt es den Sonnenklar-Rechner www.pvaustria.at/sonnenklar_rechner, der bei der ersten Konzeption der PV-Anlage unterstützt. Hier sieht man sehr gut, welche PV-Anlagengröße für den angestrebten Verbrauch am optimalsten ist“, erklärt Immitzer.
„Durch die Ausrichtung der Anlage kann beeinflusst werden, wann Sonnenstrom erzeugt werden soll“, erklärt Immitzer. Wer seine PV-Anlage etwa nach Süden ausrichtet, produziert eigenen Strom in den Mittagsstunden. „Das Optimum kann aus der PV-Anlage geholt werden, indem möglichst zu den Zeiten, an denen Sonnenstrom produziert wird, die Haushaltsgeräte laufen, Heizung sowie Kühlung oder Warmwasserproduktion startet oder das Elektroauto geladen wird. Hier helfen Smart-Home-Systeme, die Stromverteilung und Nutzung im Gebäude zu optimieren“, ergänzt Immitzer.
Eigenen Strom speichern
Einen Stromspeicher für die PV-Anlage zu installieren ist zwar kostenintensiv, lohne sich aber insofern, als dass dadurch der produzierte PV-Strom noch besser genutzt werden kann. Strom steht dann, wenn die Sonne nicht scheint, zur Verfügung und man bleibt so auch von steigenden Strompreisen unabhängig. „Dazu steht dieses Jahr wieder eine bundesweite Investitionsförderung für Stromspeicher zur Verfügung – mit verdoppeltem Budget des Vorjahres. Diese startet am 11. März“, sagt Immitzer.
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