Lage an der Zinsfront wird ernster: Erstes Halbjahr für Kredite nutzen
Die Lage an der Zinsfront wird ernster: Notenbanken müssen ihrem Auftrag nachkommen und die hohe Inflation bekämpfen. Das traditionelle Mittel dafür sind Zinserhöhungen.
Ganz deutlich zeigte dies zuletzt die amerikanische Notenbank, doch auch im Euroland ist das Zins-Schlaraffenland für Kreditnehmer nicht mehr in Stein gemeißelt. Aber nicht nur die Inflation steigt und das Zinsniveau dreht langsam nach oben. Die europaweit steigenden Immobilienpreise und Baukosten rufen nationale Aufsichtsbehörden auf den Plan, welche die Kreditvergabe von Kreditinstituten überwachen.
Die lockere Vergabe von Immobilienkrediten dürfte sich also dem Ende zuneigen. Um den Finanzmarkt stabil zu halten, zieht die Österreichische Nationalbank etwa die Zügel strenger. Bisherige Empfehlungen der Europäischen Zentralbank werden ab Mitte des Jahres Pflicht. Künftig müssen etwa Wohnimmobilienkäufer in Österreich, die zum Kauf einen Kredit brauchen, mindestens 20 Prozent des Kaufpreises inklusive Nebenkosten in Form von Eigenkapital nachweisen können. Die Kreditraten werden auf 40 Prozent des monatlichen Nettoeinkommens reduziert, ebenfalls eingeschränkt wird die Laufzeit der Finanzierung. Künftige Obergrenze: 35 Jahre.
Jetzt um Kredit bemühen
Die Berater von Infina, Österreichs größtem unabhängigen Kreditvermittler, kommen zu folgendem Schluss: „Wer den Erwerb einer Immobilie oder ein privates Bauvorhaben plant und einen Wohnbaukredit benötigt, sollte die nächsten Monate nutzen. Mit einer Verschlechterung der Rahmenbedingungen ist vermutlich spätestens im zweiten Halbjahr 2022 zu rechnen.“
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