Asbest-Gefahr bei Photovoltaik-Anlagen auf älteren Dächern

Gertrude Paltinger, BSc Tips Redaktion Gertrude Paltinger, BSc, 20.01.2023 08:44 Uhr

Bei der Montage von Photovoltaik-Anlagen auf Dächern, die vor 1995 eingedeckt wurden, ist besondere Vorsicht geboten. Freigesetzte Asbest-Fasern verursachen schwere gesundheitliche Schäden.

Die Herstellung und das Inverkehrbringen von Asbest und asbesthaltigen Produkten sind seit 1990 verboten, bis 1995 kamen aber immer noch Asbestplatten auf Dächer. Diese werden bei der Montage von Photovoltaik-Anlagen, die ja derzeit enorm boomen, zu einem gravierenden Gesundheitsproblem, warnt eindringlich der Gerichtsgutachter und Sachverständige Anton Dallinger aus Thalheim. Werden bei der Montage nicht strengste Sicherheitsvorkehrungen eingehalten, setzen sich gefährliche Asbestfasern frei, die in den Dachboden gelangen und von dort in das gesamte Haus verschleppt werden, erklärt der Experte.

Asbestfasern sind nur wenige Mikrometer groß und schweben extrem lange in der Luft. Atmet man diese Fasern ein, ruft das Entzündungen in der Lunge hervor, es kommt zu schweren Atembeschwerden, einer Lungenfibrose und im schlimmsten Fall zu Krebs.

Das Heimtückische daran: Diese Fasern dringen extrem tief in die Lunge und sind auch nicht mehr herauszubekommen.

Deshalb ist bei älteren Dächern besondere Vorsicht geboten. Aber nicht nur die Montage von PV-Anlagen stellt ein Risiko dar. Hagelschäden, Risse, starke Verwitterung oder schon einfache Reparaturarbeiten können eine hohe Konzentration an gefährlichen Asbestfasern freisetzen. „Es reicht ein kleiner Riss von einem Zentimeter, der 15.000 Fasern freisetzt.“

Deshalb rät der Experte, schon vor dem Betreten eines Daches mit asbesthaltigen Platten die entsprechenden Richtlinien genau zu beachten. Eine PV-Anlage auf diesen Dächern kann dann montiert werden, wenn die entsprechenden Experten alle notwendigen Schutzmaßnahmen einhalten und nur entsprechende Sonderbauteile verwenden.

Zuvor sollten eine Raumluftüberprüfung und eine entsprechende Dekontamination durchgeführt werden. Zur Überprüfung und Dekontamination rät Dallinger auch, wenn die PV-Anlage auf einem älteren Dach bereits montiert wurde.

Mehr Infos dazu gibt es unter www.dach-beratung.at

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