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OÖ. Jetzt ist die Zeit, in der sich nach dem Obstbaum- und Heckenschnitt im Garten große Mengen an Ästen und Zweigen angesammelt haben. Das Schnittgut abzutransportieren, kostet Zeit und Geld und ist nicht unbedingt notwendig. Effektiv verwendet, kann daraus wertvoller Lebensraum für viele Tiere direkt vor Ort entstehen.

Aus vermeintlichen Überbleibseln kann man wertvollen Lebensraum machen. (Foto: knipseria/stock.adobe.com)

Nach dem Prinzip der sogenannten Benjeshecke wird das Material einfach zwischen in den Boden geschlagene Pflöcke geschlichtet. Dieses Element kann dann laufend mit anfallendem Schnittgut das ganze Jahr über weiter befüllt werden. Solches Biotop- bzw. Totholz bietet Laufkäfern, Erdkröten, Blindschleichen und Zauneidechsen ebenso wie dem Igel oder unserem Kleinsten unter den gefiederten Gartengästen, dem mausgroßen Zaunkönig, Nahrung und Unterschlupf. So wird aus vermeintlichem „Abfall“ ein kleines Tierparadies. „Naturgartenelemente wie Biotopholz in unterschiedlichen Varianten, im Idealfall gleich mit einem angrenzenden ‚Wilden Eck‘, können in jedem Garten Platz finden. Solche ‚Mini-Nationalparks‘ sind von großem, ökologischem Wert für heimische Tier- und Pflanzenarten“, erklärt Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Bewegung „Natur im Garten“.

So geht's

Die Anlage einer Benjeshecke ist eine kostengünstige Möglichkeit des Sichtschutzes oder der Grundstücksbegrenzung, die gleichzeitig wertvoll für viele Lebewesen ist. Auch weniger attraktive Elemente wie der Kompost oder eine Regentonne können dahinter versteckt werden. Je nach Standortbedingungen bieten kletternde Blüher wie Waldrebe, Kapuzinerkresse, Schwarzäugige Susanne ebenso wie rankendes Gemüse wie Kürbis oder Gurke oder ein angrenzender Blühstreifen mit heimischen Wildblumen eine schöne Möglichkeit der ergänzenden Gestaltung. Das Grundgerüst besteht aus mindestens armdicken, unbehandelten Pfählen einer witterungsbeständigen Holzart. Die laufende Befüllung mit Material sollte der eigenen Körpergröße entsprechend angenehm möglich sein. Die Pfähle werden in zwei Reihen im Längsabstand von etwa 1,50 Meter und jeweils parallel mit 50 Zentimetern Abstand zueinander (so ergibt sich der Zwischenraum zum Befüllen) stabil in den Boden geschlagen. In den 50 Zentimeter breiten Zwischenraum kann nun Grünschnitt aufgeschichtet werden.

Stabiles Fundament

Wenn vorhanden, sollte mit größerem Astwerk begonnen werden, um ein Fundament zu bilden. So ergeben sich zudem bodennahe Hohlräume, die gerne von verschiedenen Tierarten als Unterschlupf genutzt werden. Danach wird abwechselnd mit dünnem und dickem Material befüllt. Das Element wächst mit der Zeit laufend mit anfallendem Schnittgut.

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