OÖ. Die moderne Radiologie bietet effektive Behandlungsmethoden, die durch ihre Minimalinvasivität besonders schonend für Patienten sind. Zwei dieser Verfahren setzen auf extreme Temperaturen, um krankhaftes Gewebe gezielt zu zerstören.
Zu den wichtigsten Methoden zählen die Radiofrequenzablation (RFA), welche hochfrequente elektrische Energie zur Hitzeerzeugung nutzt, und die Mikrowellenablation (MWA), die mit elektromagnetischen Wellen arbeitet, die das Gewebe erwärmen. Besonders bewährt hat sich diese Technik in der Behandlung von Lebertumoren, aber auch bei anderen Krebsarten sowie dem Osteoidosteom, einem gutartigen Knochentumor, der häufig bei jungen Männern auftritt. „Dank bildgebender Verfahren wie Ultraschall oder Computertomografie können wir eine hohe Präzision sicherstellen“, erklärt Barnabas Hideg, Radiologe am Klinikum Wels-Grieskirchen.
Kryoablation
Ein weiteres innovatives Verfahren setzt auf extreme Kälte: Bei der Kryoablation wird eine dünne Sonde in den Tumor eingeführt, die ein Kältemittel bis auf minus 40 Grad Celsius abkühlt. „Die Kryotherapie ist das Abtöten von Krebszellen durch Kälte und somit auch eine der Behandlungsmethoden von Brustkrebs“, erklärt Radiologe Peter Spöttl. Die entstehenden Eiskristalle zerstören die Tumorzellen gezielt und schonend. Diese Methode eignet sich besonders für Tumore der Lunge, Nieren und Brust sowie für Weichteiltumore.
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