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Unsere Suche nach dem neuen Mazda3 fand nur einen Katzensprung von Österreich entfernt ihr Ende - auf der Los Angeles Motor Show. 14 Stunden Flugzeit, dazu noch die üblichen Zolltorturen. Okay, doch kein Katzensprung, aber angesichts des zu Entdeckenden aller Ehren Wert. Wirklich beschwerlich war dann auch tatsächlich nur der Weg vom Eingang des L.A. Convention Centers bis zum Bereich von Mazda. Mit unserer Machete vulgo Kamera kämpften wir uns durch einen Dschungel aus Dodge Durangos und Lincoln Aviators. 

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Sorge kam auf, in wie fern sich ein, im Kontext betrachtet, eher kleines Kompaktmodell in diesem Jurassic Park Geltung verschaffen kann. Schon klar, dass auf der Tokyo Motor Show 2017 gezeigte KAI-Concept war hinreißend schön. Doch was blieb davon übrig? Die in Häppchen dosierten Bilder vom neuen 3er ließen zwar viel hoffen, aber wenig erahnen. Und dann fällt er der Vorhang. Und alles ist gut.

Unsere Gebete wurden erhört, oder sagen wir so, bei Mazda durften offensichtlich die Mutigen entscheiden. Ein derart markantes Design hat es so in der Kompaktklasse noch nicht gegeben. Natürlich machen die großen Felgen einen auf dicke Hose, aber in diesem Kühlergrill samt scharf gezeichneten Scheinwerfern könnten wir uns auch ganz ohne Auto hinten dran verlieren. Die Front wirkt insgesamt aggressiv, ohne Aggressionen zu wecken. Genial.  

Mazda´s Designsprache „Kodo“ quasi at it´s best. Dazu gehören auch die ruhigeren Momente, die Seitenansicht zum Beispiel ist ein Ort der Stille und Gelassenheit. Hier verweilt das Auge gerne, kommt etwas zur Ruhe. Damit ist es am flach abfallenden Heck aber vorbei, wieder findet sich diese Kombination aus starken Designspitzen und markanter Leuchtengrafik. Alleine das Exterieur als Ganzes hat enormes Potential für eine beachtliche Eroberungsrate bei der  Konkurrenz.      

Das Interieur schließt sich dem gleich munter an. Mazda hat sich beim 3er für eine sehr reduzierte Lösung entschieden. Und das sieht verdammt gut aus. Eine hochwertige und ergonomische Landschaft breitet sich vor uns aus, mit einigen wenigen Knöpfen, aber einem spürbaren Zug hin in das Premiumsegment. Mazda spricht das auch ganz offen aus, und sie tun gut daran. Denn die Oberflächen, die feinen Nähte oder das sehr sportlich designte Lenkrad machen das neue Selbstvertrauen greifbar. So gesehen konnte unsere Sitzprobe gar nicht lange genug dauern. Die auffällig konturierten Sitze versprechen schon im Stand viel Seitenhalt, dass sie uns auch sehr gut gefallen haben ist bei dem Auto mittlerweile wohl klar. Kurzer Wechsel auf die Rückbank. Das flach abfallende Heck hat hier ein wenig seine Spuren hinterlassen, tatsächlich scheiden Zylinderträger und Turmfrisuren als Passagiere aus. Generell aber wird sich der durchschnittliche Mitteleuropäer gut zu Recht finden.   

Natürlich trägt Mazda in seinem neuesten Kompaktkracher auch der Zukunft Rechnung. Die technischen und digitalen Möglichkeiten werden bis zur  Schmerzgrenze ausgeschöpft, und das zum Teil schon in der Basisversion. Stichwort Head-up Display, Assistenzsysteme oder adaptiver Tempomat.

Das Bedienkonzept soll ein noch intuitiveres sein, ein optimierter 8,8-Zoll-Touchscreen und der günstig gelegene Dreh-Drückregler sind da die Hoffnungsträger. Man wird sehen. Genau so was die Performance der Motoren betrifft, über die wir der Vollständigkeit halber Daten liefern wollen. Mazda wird zum Marktstart einen Diesel und zwei Benziner anbieten, beim Leistungsspektrum bewegt man sich vorerst noch im gutbürgerlichen Bereich. Herausragend wird es im Juni, wenn der erste selbstzündende Skyactive X-Benziner erhältlich ist. Es wird Automatik- und Schaltgetriebe geben, es wird ein Mild-Hybrid-System geben, es wird Allradantrieb geben. Und es wird darüber schon bald einen Fahrbericht geben, geplante Markteinführung ist im Frühjahr 2019.  

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