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Denn wäre unser Planet eine Scheibe, wären wir mit dem Audi e-tron GT mit Sicherheit auf einer oder mehreren Seiten abgestürzt.476 PS und ein maximales Drehmoment von 630 Newtonmeter sorgen für ein Beschleunigungserlebnis der besonderen Art. Einmal kurz nicht aufgepasst und man hat den Horizont längst hinter sich gelassen um am Ende eben nicht an einer Klippe ins Nichts zu stehen. Zumindest eine Verschwörungstheorie ist damit Geschichte. Andere, wie das Märchen um die Chemtrails, kann der Audi nicht entschärfen. Obwohl er abgeht wie ein Düsenjäger und dabei überhaupt keine Kondensstreifen absondert.  

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Relativ arg ist in dem Zusammenhang, dass wir hier vom Basismodell schreiben. Eine kaum fassbare Verharmlosung einer sehr schnellen und sehr dynamischen Sportlimousine, welche selbst dann noch unpassend wirkt, wenn man sich die 598 PS des Top-Modelles RS vor Augen hält. Unseren GT katapultieren zwei Synchronmotoren in 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Man kann und will sich mitunter eine noch druckvollere Beschleunigung, eine noch atemberaubendere Elastizität gar nicht vorstellen. Zumindest nicht ohne serienmäßigem Wärmepflaster.

Abgesehen davon liegt preislich zwischen GT und RS GT ziemlich genau ein nagelneuer Audi A3 Sportback, also schon ein Betrag, der auch in solchen Regionen nicht lapidar ignoriert wird. Bei EUR 101.400,00 startet der e-tron GT,wobei noch diverse Extras quasi auf Berücksichtigung insistieren. Eine Tradition, welche Audi (leider) vom fossilen in das elektrische Zeitalter übernommen hat. Immerhin fällt die NoVa weg, die äußerst schicken 20“ Räder zum Beispiel sind mit EUR 1.159,20 richtig günstig. Wirklich ins Gewicht fällt lediglich das große Assistenzpaket plus.

Der Audi e-tron GT ist also schnell und teuer. Was ist der noch? Schön. Ja, vor allem schön. Beim Design hat sich Audi fast selber übertroffen, eine grandiose Mischung aus Dynamik, Eleganz und einen Hauch Aggressivität gefunden. Wobei wir das eh schon vorher gewusst oder zumindest erwartet haben. Darüber hinaus gab es dann aber doch ein paar Überraschungen. Zum Beispiel, dass im hochwertigen Interieur etliche Tasten zu finden sind. In Anbetracht des Technikfeuerwerks fast schon ein Anachronismus, aber ein gern genommener, denn die Bedienung ist genial einfach. 

Auch nicht zwingend zu erwarten war, dass der GT ein hohes Komfortpotential hat. Die optionale Luftfederung unseres Probanden ist eine echte Empfehlung, schenkt sie dem Audi doch quasi eine zweite Persönlichkeit. Man könnte dabei schon fast seine Verwandtschaft zum Porsche Taycan vergessen. Eh nur fast, geschätzte zwei Drittel der Fahrstrecken wird man im Sportmodus der innigen Verbundenheit zum Asphalt frönen.

Von Linz nach Motuvun (Istrien) auf Trüffelnudeln — 20 Minuten Ladezeit reichen aus (Ionity Eisentratten)Dem Thema Reichweite nähert sich Audi von zwei Seiten. Zum einen mit einer soliden Reichweite von etwas mehr als 400 Kilometern, abgesichert durch gutes rekuperieren und einer serienmäßigen Wärmepumpe. Zum anderen durch starke Ladeleistung, bei maximal 270 kW Gleichstrom erhöht sich im 85 kWh große Akku der Ladestand in 22 Minuten von 0 auf 80%.

Echt lässig: Ladezeiten und der Überfluss an Leistung.

Echt stressig: Das ständig irgendwer mitfahren will.  

Echt fett: Das Aufmerksamkeitspotential.  

Echt jetzt: Optionaler Sportsound für innen und außen. 

 

Daten Audi e-tron GT

Motor: 85,0 kWh Lithium-Ionen-Batterie

Leistung: 476 PS

Max. Drehmoment: 630 Nm

Reichweite: ca. 400 km

Vmax: 245 km/h

0 auf 100 km/h: 4,5 Sek

Preis ab EUR 101.400,00

Motorblog-Beitrag von fahrfreude.cc 

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