WALDVIERTEL Orte der Kraft bei Schweiggers

Eine Wanderroute, die zu Kraftplätzen führt, klingt spannend. Dass die Thayaquelle am Weg liegt, macht eine Begehung noch interessanter. An einem warmen Junitag starten wir also am Marktplatz von Schweiggers und folgen dem Weg „Orte der Kraft Nr. 41“ zwischen Bäckerei Prinz und Gasthaus Swidger die Gmünder Straße hinunter. Swidger ist ein althochdeutscher Personenname, von dem sich Schweiggers ableiten lässt. Der Name weist auf den Gründer des Ortes hin, der im 12. Jahrhundert die Siedlung anlegte. Nach einigen Minuten wendet sich die Route nach links. Das unscheinbare Bacherl, das wir hier überqueren, ist die noch ganz junge Thaya. Ein nach rechts weisendes, grünes Schild ignorieren wir, das gilt nur für Fahrzeuge, wir bleiben gerade, folgen weiter dem Thayabach. Am Ortsende treffen wir auf eine kleine Brücke, auf deren Geländer sich die vom ortsansässigen Bildhauer Willi Engelmayer in Stein gemeißelte Nymphe Thaya räkelt. Rechts vor der Brücke verlässt der Weg die Straße. Bald darauf treffen wir auf das ebenfalls von Professor Engelmayer geschaffene Rasenlabyrinth mit dem Labyrinthstein, ein interessantes Kunstobjekt. Beim wenige Minuten entfernten Parkplatz wenden wir uns nach rechts und erreichen zirka 10 Minuten später den nächsten Kraftplatz, die dreifache Wasserscheide, sichtbar gemacht durch einen Steinkreis und drei aufrecht stehende Steinblöcke. Der Blick von hier in alle Richtungen reicht weit, zeigt schön das Waldviertler Hochland. Wenige Minuten später tauchen wir in den Wald ein, wir kommen beim Schwarzenbacher Teich vorbei, verlassen den Wald wieder und stoßen auf die nächste Straße, wo wir uns nach links wenden. Bald erreichen wir die Ortschaft Siebenlinden und durchqueren diese. Einige hundert Meter nach dem Ort zweigen wir von der Hauptstraße ab, folgen einer schmalen Straße, die sich zwischen Feldern und Wäldern hindurch schlängelt. Leicht ansteigend marschieren wir wieder in ein Waldstück hinein. Dann folgen zwei markante Plätze rasch hintereinander: Zuerst der alte Wallfahrtsplatz „Moata “ , dann der „Jahr tausend-Lebensturm“ am Holmberg, dem höchsten Punkt der Gegend. Der Ausblick vom 35 Meter hohen Aussichtsturm ist schön, geöffnet ist an Sonn- und Feiertagen ab Ostersonntag bis Ende Oktober ab 13 Uhr. Wir schlendern zurück zur Straße, gehen nach links und bleiben für zirka 800 Meter am Asphalt, dann weist uns ein Schild nach rechts, wo wir kurz darauf den „Meridianstein“ _ nden, der den 15. Meridian östlich von Greenwich markiert. Dem schmalen Straßerl folgen wir links in die Ortschaft Siebenlinden hinein, nach wenigen Häusern verlassen wir den Ort rechterhand aber schon wieder. Erneut durchqueren wir eine prächtige, klein strukturierte Agrarlandschaft, kommen am Ort Schwarzenbach vorbei und nähern uns langsam aber sicher der Thayaquelle. Wir _ nden sie schließlich in einem kleinen Waldstück, markiert durch einen unübersehbaren Granitstein. Hier lassen wir uns für einige Zeit nieder, erspüren die Besonderheit des Platzes und erfrischen uns mit dem klaren Wasser der Thayaquelle, das zwischen Steinen, die unter den Wurzeln einer schönen Birke liegen, aus dem Boden quellt. Wir gehen weiter, sehen am Waldrand linkerhand den schon bekannten Labyrinthstein und stoßen dort auf das heute schon begangene erste Stück unseres Hinweges, dem wir zurück nach Schweiggers folgen.   ANFAHRT Waidhofen/Thaya-Vitis-Wolfenstein- Limbach-Sallingstadt-Schweiggers Zwettl-Gradnitz-Kleinwolfgers- Schweiggers Weitra-Wörnharts-Vierlings-Schweiggers Postbusse Nr. 1393 und 1388 von Zwettl Busse WA 14 und Wa 31 von Waidhofen Infos unter www.postbus.at AUSGANGSPUNKT: Marktplatz in Schweiggers   TOUREN-INFO GEHZEIT: zirka 4,5 Stunden WEGLÄNGE: 16 km WEGBESCHAFFENHEIT: Forststraßen, Asphalt, Waldwege   Hier können Sie den Wandertipp downloaden.