Erholung Suchende schätzen an der lieblichen Marktgemeinde Bad Großpertholz neben dem modernen Kurkomplex vor allem den 708 Hektar großen Naturpark Nordwald mit seinen mystischen Steingebilden und einer einzigartigen Flora und Fauna. Dazu wartet im Zentrum eine attraktive Erlebniswelt mit Info-Blockhütte, Kinderspielplatz, Tiergehege, Grillstation und Aussichtsturm, die man nun auf einem neu angelegten Rundweg erkunden kann.
von Michael WASNER
An der Übersichtstafel be_ nden sich die ersten Wegweiser der Naturparkrunde (rotes NP auf weißem Schild), denen wir uns gemeinsam mit dem Weitwanderweg 608 im Uhrzeigersinn anschließen. Nach kurzem Anstieg endet der Asphalt. Gesäumt von Wildrosensträuchern geht es im Wechsel von Wiesen, Acker, Rain und Wald durch die reich gegliederte Waldviertler Kulturlandschaft. An einer Gabelung verabschiedet sich der Weitwanderweg talwärts (alter Mühlenweg zur Stockmühle), während wir nun genau auf die bereits sichtbar werdende Warte zumarschieren und bei der nächsten Kapelle links durch den beginnenden Naturpark zu den Scheibenhäusern vordringen. Am Ortsrand den von Birken gesäumten Pfad aufwärts zur Anhöhe mit dem Naturdenkmal „Bärenkopf“ (1; 840 m – ¾ Std.). Nun nicht gleich dem Schild „zur Blockhütte“ folgen, sondern am Rundweg links weiter zur idyllisch gelegenen Waldandacht „Mutter Gottes im Nordwald“ (2) und am Kinderspielplatz abwärts zum Rastund Grillplatz (3), ehe entlang des Tiergeheges zum Warzenstein (4; Kultstätte mit Opferschale – Bewegungssensor) aufgestiegen wird. Daneben lädt die Info-Blockhütte (5; geöffnet bis Oktober zum Wochenende und feiertags) zur Einkehr und Schwammerlschau. Gegenüber der Durchzugsstraße führt ein Güterweg zu den Kitzlerhäusern, wo wir gleich zwei in verschiedene Richtungen weisende Schilder des Rundweges vor_ nden. Wir nehmen vorerst das Linke und gelangen auf den Routen 80 und 81, dann rechts auf markiertem Stichweg zur Aussichtswarte (960 m, Übernachtungsraum!), die einen herrlichen Rundblick über den Nordwald freigibt. Zurück geht’s auf gleichem Weg, oder wir folgen dem Stichweg weiter zum querenden 82er, der nach rechts ebenso die Kitzlerhäuser ansteuert. Zurück bei den zwei Rundwegschildern wählen wir nun die andere Richtung, die uns durch den von Granitmugeln durchsetzten Föhrenwald auf eine Lichtung mit dem Bettelweibstein (6; sagenumwobenes Naturdenkmal) führt. Ein Stück unterhalb mündet bei einer Holzhütte die Route 83 ein, auf der wir links den Naturpark verlassend zur B41 hinabmarschieren. Am Waldrand gegenüber ein Gedenkstein an die Postamtleiterin Anna Freitag (7). Den weiten Bogen eines Forstweges folgend, spazieren wir durch schwammerlreichen Wald wieder hinaus in die Waldviertler Kulturlandschaft, wo uns die Tafeln des Wildkräuterlehrpfades zum Kurhotel geleiten.
ANFAHRT
E55 Freistadt – B38 Karlstift – B41 Bad Großpertholz
AUSGANGSPUNKT: Bad Großpertholz (714 m), Parkplatz
an der B41 (Str.-km 28,8) gegenüber
dem Gasthaus „Pertholzer Stubn“
TOUREN-INFO
GEHZEIT: Je nach Schau- und Rastpausen über 2 ½ Stunden für 9 km
ANSTIEGE: ca. 300 m
WEGBESCHAFFENHEIT: Gut markierter Rundweg auf Güter-,
Wiesen- und Waldwegen
EINKEHRGELEGENHEIT: Info-Blockhütte, div. Gasthöfe im
Ort, Fassldorf (bis Ende Oktober)
SEHENSWERTES: Kurhotel, Pfarrkirche (romanischen
Ursprungs, 1655 barockisiert), Dreifaltigkeitssäule
(unterhalb der Kirche),
Fassldorf (1,5 km vom Ortszentrum
entfernt an der Schmalspurbahn
gelegenes Schaudorf aus 14 Großfässern,
12 bewohnbaren Hütten und
einem romantischen Teich mit altem
Mühlenrad und Wasserfall
Hier können Sie den Wandertipp downloaden.