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HARTKIRCHEN/HILKERING Schaugenuss am Mayrhoferberg

Tips Logo Online Redaktion, 10.07.2014 11:50

Es ist ein schmaler, gut markierter Weg, großteils durch Wald, der sich vom Aschachtal an die 400 Höhenmeter zum Mayrhoferberg hinauf windet, von dem bei Föhnstimmung und guter Fernsicht über 100 Ortschaften zu überblicken sind. Start für diese Genusswanderung ist in der Donaugemeinde Hartkirchen, im verträumten Winzerdorf Hilkering.
von Michael Wasner

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Der Sage nach machte ein Eremit namens Hilarius vor langer Zeit die Gegend urbar und errichtete eine Holzkapelle. Darauf entstand 1514 eine Kirche mit gotischem Grundriss, die nach Umbauten 1700 ihr jetziges Aussehen erhielt. Der Innenraum besticht mit spätbarocken Ornamenten, der Altaraufbau ist rokokogeschmückt. Innerhalb der Einfriedungsmauer liegen noch die Brunnenkapelle (ehem. Heilquelle, Wandgemälde 18. Jh.) sowie das Alte Schulhaus. Der Kirchenschlüssel ist nach telefonischer Voranmeldung bei Frau Stefanie Obermayr (0664/8615242, auch Führungen) erhältlich. Beim Bankerl vor der Kirche beginnt der gut markierte Rundweg 44, der gleich zwei Anstiege zulässt: über Leiterlsteig oder Knieparzleiten, jeweils mit 1 ½ Std. angegeben. Entscheiden wir uns für Letzteren, so folgen wir der Obstbaumwiese aufwärts in ein Wäldchen und spazieren dann über ein freies Feld, mit Sicht auf den Hartkirchner Donauraum, dem Waldhang zu. „Knieparz unter der Leithen“ nennen sich die Häuser hier herunten im Tal, „Knieparz ob der Leithen“ auf der Anhöhe, die wir nach einem halbstündigen, wärmenden Aufstieg erreichen. Ein kurzer Asphaltmarsch steht bevor. Nach fünf Minuten abermals Teilung des „44ers“. Hier emp_ ehlt es sich den Güterweg zu verlassen und links dem Waldpfad zur Mayrhoferbergwarte zu folgen. Wieder im Freien, weist ein gelbes Wegschild geradeaus zum Gasthaus Prucha. Wir halten uns aber rechts und spazieren gemeinsam mit der „42“ am Waldsaum aufwärts in ein kleines Waldstück, in dem die Warte plötzlich auftaucht (1 ½ Std.). Ein Kreuz, ein Jahn-Denkmal und der steinerne Rundturm zieren die höchste Erhebung im Bezirk Eferding – den 654 Meter hohen Mayrhoferberg. Bankerl laden zur Rast, die Warte zum Besteigen. Prachtvoll ist der Ausblick über das Mühlviertel hinaus zum Böhmerwald, die Donau hinab zur Landeshauptstadt, auf die Höhen des Hausruckwaldes und die südliche Alpenkette. Und keine 500 Meter entfernt lockt bereits der Mostheurige Kapfenecker zur Einkehr (Samstag, Sonntag ab 15 Uhr), den wir entlang der Gebüschreihe – genau auf St. Agatha zu – dann rechts über den Güterweg in wenigen Minuten erreichen. Mitten im Hof beginnt der Abstieg über den sanft geneigten Wiesenrücken zu einem Bachgerinne mit Fischteichen, das weiter unten im Wald beim letzten Teich gequert wird. Weiter abwärts zu einem querenden Forstweg. Ab und zu ergeben sich nette Durchblicke zur Ruine Stauf oder hinab zur tief eingefurchten Aschach, die sich nun auch akustisch immer deutlicher bemerkbar macht. Nach einer Viertelstunde gelangen wir zur Abzweigung des Leiterlsteiges. Steil führt dieser die Geländestufen abwärts nach Hörmannsedt zum obersten Bauernhof. Nun die Zufahrt in weiten Schleifen hinab in einen Bachgraben und rechts, vorbei an einem Hof mit Bildstock (alte Mostpresse) dem Aschachufer zu. Relativ kurz und recht romantisch ist das Schlussstück entlang des strömungsreichen Flusses zurück nach Hilkering.   ANFAHRT Anfahrt: Linz – Eferding und B130 Hartkirchen AUSGANGSPUNKT: Wallfahrtskirche Hilkering (284 m; 200 Meter davor Parkplatz mit Wanderinfo)   TOUREN-INFO GEHZEIT: 3 Stunden ANSTIEGE: ca. 400m WEGBESCHAFFENHEIT: Güter-, Wald- und Wiesenwege ANMERKUNG: 13 Jahre Weinheuriger Aichinger (Fr., Sa., So. ab 16 Uhr)   Hier können Sie den Wandertipp downloaden.

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