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Charakteristisch für die Bezirksstadt Perg sind noch heute die Sandsteinwände mit den längst stillgelegten Mühlstein- und Granitsteinbrüchen, die man im Zuge der neuen Donausteigrunde – dem 9,1 Kilometer langen „Kugelmanderlweg“ – erwandern und besuchen kann.
von MICHAEL WASNER

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Vom sehenswerten Stadtplatz (1; Stadtpfarrkirche, Seifensiederhaus, Marktbrunnen, Pranger, Pestsäule) nordwärts die Lebinger- und Mühlsteinstraße zum historischen „Steinbrecherhäusl“ (2; Museum). Kurz danach weist die Markierung links den Hang abwärts. Hier wäre ein 200-Meter- Abstecher nach rechts, zum Granitsteinbruch „Scherer“ (3; bereits 1391 urkundlich erwähnt, Infopult) angebracht. Der Schlüssel für das versperrte Gelände ist nebenan in den Häusern Nr. 40 und 45 erhältlich. Steinstufen führen steil hinauf zur Freilichtbühne, wo die runden Einkerbungen der Mühlsteinhauer noch gut zu erkennen sind. Wieder zurück am Wanderweg, folgen wir diesem abwärts zur Lanzenberger Straße und steigen jenseits auf in den Wald zum Mühlsteinbruch Kerngraben (4; 340 m). Auf einer Lichtung wartet ein Rastplatz, ehe wir in noch dichtere Waldungen vordringen. Ein Fitnessparcours verlockt zu Übungen, dann durchstreifen wir den Granitsteinbruch Lanzenberg (5). Heute ein besonders romantisches, von Moos und Farn dicht bewachsenes Waldstück, in dem die einstige Betriebsamkeit der Steinhauer nur noch zu erahnen ist. Vorbei an einem Mahnmal für die zu Kriegsende liquidierten KZ-Häftlinge gelangen wir wieder ins Freie und erreichen am Güterweg den Weiler Hainbuchen mit dem angrenzenden „Kaming-Gelände“ (6). Seit der Betriebsstilllegung ist auch hier alles verwachsen, nur da und dort schimmert noch „Weiße Erde“ (Kaolin) durch. Im Aisthofner Bachtal erwartet uns dann ein Asphaltmarsch ins gleichnamige Dorf, bei dem links des Weges ein über 200 Jahre altes Rundbogenbrückerl (7) seiner Entdeckung harrt. In Aisthofen beeindruckt die Dorfkapelle (8) durch ihre einheitliche Ausstattung und Bemalung an Wänden und Gewölbe. Mit dem von Naarn ausgehenden „Fuchtelmanderlweg“ bindet nun ein weiterer Donausteig-Rundweg ein. Auf Feldwegen geht es sanft aufwärts zum Galgenhügel (9). Die mittelalterliche Gerichtsstätte ziert heute ein nett gestalteter Donausteig-Rastplatz mit Prachtausblick über das Machland und einer Fernsicht vom Ötscher bis zum Traunstein. Auf der Infotafel ist auch die Sage von den Kugelmanderln nachzulesen. Ab dem Ort Weinzierl dominiert wieder Asphalt. Wir marschieren abwärts in die Vorstadt Zeitling zur Linzer Straße und nach 200 Metern links durch den Kerngraben hoch zum Kalvarienberg. Das kuppelgewölbte Bergkirchlein wurde 1734 anstelle einer Kreuzigungsgruppe erbaut und 1765 „Zum gekreuzigten Erlöser“ geweiht. Mit schönem Tiefblick auf Perg geht’s schließlich über die Friedhofsstiege und die Lebinger Straße zurück zum Stadtplatz.   ANFAHRT A1 Abfahrt Asten bzw. Enns – B123 Mauthausen – B3 Perg; von Linz aus auch mit Bahn und Bus erreichbar AUSGANGSPUNKT: Stadtplatz Perg (250 m, Kurzparkzone!)   TOUREN-INFO GEHZEIT: 2 ½ Stunden ANSTIEGE: 200 m WEGBESCHAFFENHEIT: gut beschilderter Rundweg auf Straßen, Feld- und Waldwegen MARKIERUNG: Gelbe Wegschilder mit Donausteiglogo, grünem Pfeil und der Aufschrift Kugelmanderlweg   Hier können Sie den Wandertipp downloaden.

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