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Kleiner Verband, große Wirkung - Wie gehe ich mit einer Wunde um?

Tips Logo Leserartikel Online Redaktion, 20.03.2015 08:11

Diese Woche kommen die Rotkreuz-Tips von Johannes Huber.
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Der Schnitt in den Finger, die Abschürfung am Knie beim Wandern, die Verbrennung am Suppentopf - Schnell kann es durch verschiedenste äußere Einflüsse, wie Gewalteinwirkung, Hitze, Kälte oder chemische Substanzen, zu Verletzungen der Haut oder Schleimhaut kommen.   Die Versorgung von kleineren Wunden wird oft vernachlässigt, unschöne Narben und Wundinfektionen sind das Ergebnis davon. Bei starken Blutungen - hier spritzt Blut im Schwall aus der Wunde und es geht viel Blut in kurzer Zeit verloren - handelt es sich um einen lebensbedrohlichen Zustand. Drücken Sie in diesem Fall mit sterilen Wundauflagen fest auf die verletzte Stelle und rufen Sie den Notruf 144, um eine rasche medizinische Versorgung zu erhalten. Auch ein Druckverband, wie im Erste-Hilfe-Kurs gelernt, erweist hier gute Dienste.   Jedoch nicht jede Wunde muss ärztlich versorgt werden. Kleine oberflächliche Wunden sollten allerdings durch Abspülen mit sauberem, handwarmem Wasser gereinigt und vorerst mit einem Verband (z.B. Momentverband oder Pflaster) abgedeckt werden. Bei Unsicherheiten kann man natürlich mit jeder Wunde zum Hausarzt gehen.   Zu unachtsam sollte man mit Verletzungen jedoch auch nicht umgehen. So sollten stark verschmutzte und tiefe Wunden, Wunden mit großer Ausdehnung, Bisswunden, Augenverletzungen, Stichwunden am Rumpf, Wunden im Bereich von Gelenken, am Hand- oder Fußrücken, Schusswunden sowie Wunden im Bereich der Geschlechtsorgane ärztlich versorgt werden. Steckt ein Fremdkörper in der Wunde, belassen Sie diesen und gehen Sie auch zum Arzt. Insektenstiche im Mund- bzw. Rachenbereich können zu einer allergischen Reaktion führen, aber auch die Atmung beeinträchtigen. Wenn kurz nach dem Stich Atemnot auftritt, rufen Sie den Notruf (144), ansonsten sollte ebenso eine Kontrolle beim Hausarzt erfolgen. Ein Impfschutz gegen Tetanus schützt vor der Infektionserkrankung Wundstarrkrampf und ist empfohlen.   Info: Johannes Huber ist Lehrbeauftragter beim Roten Kreuz Burgenland.