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Der östliche Flachgau ist eine einzigartig schöne Landschaft mit saftigen Wiesen, bewaldeten Höhenrücken und herrlichen Seen. Aber nicht nur das Betrachten, sondern auch die Frage der Entstehung dieses Landstrichs hat so manchen Naturliebhaber schon beschäftigt. Die Antwort gibt der Henndorfer Eiszeit-Rundweg. Auf wanderbaren 13,4 Kilometern lernt man das „Erbe der Eiszeit“, die vielfältigen glazialen Formen, kennen und verstehen. Alternativ dazu eine kinderwagentaugliche Kurzvariante mit acht Kilometern. von MICHAEL WASNER

Vor der Schule, an der Wegpromenade zur Kirche – Ecke Sportplatzstraße, befindet sich neben einer Streckenübersichtstafel auch das erste blaue Wegschildchen des gut markierten Eiszeitweges, welcher zu Beginn eine kleine Schleife durch den Vorort Kirchfennig (1, Toteisloch) ziehen lässt, ehe er über Hoferstraße – Bachstraße (2, Stein ndlinge) zum Golfplatz Altentann hinüberleitet. Bei den Schlossteichen (ans ehemaligen Wasserschloss erinnern noch einige Mauerreste rechts aufwärts in das Dorf Weidl. Achtung, an der Gabelung nach dem Marterl fehlt ein Wegschild – links halten. Die leicht erhöhte Lage gibt nette Ausblicke frei: Einerseits auf Henndorf (3, Grundmoränenlandschaft), andererseits auf die Hausberge Zifanken, Steinwandl und Große Plaike, vor denen sich ein mächtiger Endmoränenrücken (4) abzeichnet. Um diese zu besteigen, müssen wir noch durch die kleine Waldsenke des Grabenbaches. Dort teilt sich der Eiszeit-Rundweg: Die Kurzvariante verschmäht die Henndorfer Hausberge und führt auf dem Straßerl gleich hinüber nach Berg (11), während die Hauptroute nun auf naturbelassene Wege übergeht und durch die bewaldete Nord- anke – diverse Forststraßen mehrmals querend – steil auf den Kamm mit dem Minuten entfernten Steinwandl (922 m – 2 Std.) hinaufzieht. Unmittelbar links darunter, etwas abseits vom Hauptweg (gut auf Markierung achten), liegt der Rastplatz (5, großartiger Panoramablick über den Flachgau). Wunderschön und völlig gefahrlos ist der halbstündige Kammweg, der uns vorbei am Thalgaublick (6) über die 1084 Meter hohe Gr. Plaike (7, Eiszeitkarte) das Heimkehrerkreuz (8, Besiedlungsgeschichte) erobern lässt. Ein romantischer Waldabstieg bringt uns nach einer weiteren halben Stunde zu den Gemäuern der Burgruine Lichtentann (9, 736 m) und über die Station Lichtentann (10, Umfließungsgerinne) hinab in die Ortschaft Berg (11, Vegetation), wo die Kurzvariante wieder einbindet. Wem schon nach einer Labe zumute ist, wählt nach Lichtentann den Umweg über das Gasthaus Kienberg (Di. und Mi. gesperrt). Danach lockt das auf einem Rückzugsmoränenwall erbaute Kirchlein St. Brigida (12) zu Andacht und Besichtigung. Vorbei am Öllinger Gletschertunnel (13) gelangen wir nach Ölling und spazieren auf einem links abzweigenden Güterweg der Henndorfer Pfarrkirche (um 1800 erbaut, im angrenzenden Friedhof GrabstätteFranz Stelzhamers) entgegen.

ANFAHRT: A1 Abfahrt Thalgau und gleich links die Landesstraße nach Henndorf

AUSGANGSPUNKT: Henndorf, Schulparkplatz (551 m, grüne Beschilderung)

GEHZEIT: 4 ½ Std., Kurzvariante 2 Std. (reine Gehzeit, genügend Zeit zum Lesen einplanen)

ANSTIEGE: 500 m, Kurzvariante 100 m

WEGBESCHAFFENHEIT: verkehrsarme Straßen, Güter- und Waldwege, Kurzvariante durchwegs auf Asphalt

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