Super Aussicht vom höchsten Gipfel der Gutensteiner Alpen
Von der zirka 15 Kilometer südlich der Bezirkshauptstadt Lilienfeld gelegenen Ortschaft Hohenberg führt ein netter Weg hinauf zur Reisalpe. Wer den über drei Stunden dauernden Anstieg auf sich nimmt, wird mit einer herrlichen Aussicht belohnt. von ERICH SCHACHERL
Die Reisalpe ist mit 1399 Meter nicht nur der höchste Berg der Gutensteiner Alpen, sondern auch die westlichste Erhebung dieser Gebirgsgruppe. Wer beim Ausgangspunkt in Hohenberg nach Norden blickt, sieht links den beginnenden Gebirgsstock der Türnitzer Alpen und rechts die Gutensteiner Alpen. Dazwischen liegt die „Unrechttraisen“, einer der zwei Quellflüsse der Traisen.
Hohenberg selbst hat seinen Ursprung irgendwann zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert, als Dietrich der Erste aus dem Geschlecht der Hohenstaufer die Herrschaft Hohenberg gründete und eine Burg bauen ließ. Heute ist davon nur mehr eine Ruine übrig.
20 Minuten brauche ich, um die Ortschaft zu durchqueren. Von der Hauptstraße gehe ich in die Kreuzgasse und folge ihr bis zum Hammerweg, dort links und dann folge ich der Asphaltstraße, die zur Schlossergasse wird. In Furthof beim Bistro (gegenüber vom Billa) biegt mein Weg nach rechts ab. Hier verlasse ich den Ort, der Anstieg beginnt. Bis zum Gipfel befinde ich mich hier auf dem regionalen Wanderweg Nr. 59 und gleichzeitig auf einer Etappe des Traisentaler Rundwanderwegs Nr. 655.
Einzigartiges Panorama
Zirka 3 1/2 Stunden benötige ich für den Höhenunterschied von 911 Metern. Der Weg führt über Forststraßen und Waldwege durch schönen Mischwald, ich genieße die Ruhe und Beschaulichkeit der Gegend. Beim etwas unterhalb des Gipfelkreuzes liegenden Reisalpen-Schutzhaus (Österreichischer Touristenklub, www.reisalpe.at) muss ich erst einmal verschnaufen und meinen Durst stillen. Zahlreiche Wanderer sitzen hier in der Sonne bei der Hütte, genießen Speis und Trank und die herrliche Aussicht. Das erste Schutzhaus an dieser Stelle wurde bereits im Oktober 1889 eröffnet.
Die Reisalpe zählt in der Region zu den beliebtesten Wanderzielen, nicht nur, aber auch wegen dem fantastischen Blick in alle Himmelsrichtungen vom baumlosen Gipfelbereich. Ein Fernglas dabei zu haben, ist empfehlenswert. Einige der Berge erkenne ich, im Süden etwa Schneeberg, Rax und Schneealpe, am Horizont im Westen schimmert Bergvater Ötscher bläulich im Licht der Mittagssonne, nördlich erkenne ich den Muckenkogel und die Hinteralm.
Die ersten 45 Minuten des Rückweges befinde ich mich auf der Anstiegsroute. Bei der dann auftauchenden Wegkreuzung wende ich mich nicht nach rechts, wo ich hergekommen bin, sondern gehe gerade weiter, folge dem Schild „Andersbachtal-Hohenberg“. Die Wanderstöcke sind beim Abstieg sehr hilfreich, denn ich spüre bereits die Müdigkeit in meinen Beinen. Nach weiteren 40 Minuten treffe ich auf einen Hof, ab dem ich dann der asphaltierten Zufahrtsstraße durchs Tal, dem Andersbach folgend, schreite. Eine knappe Stunde später erreiche ich schließlich den Ausgangspunkt der Tour.
Anfahrt: Waidhofen/Thaya-Krems-St. Pölten- Lilienfeld-Hohenberg Hohenberg ist mit Bussen erreichbar. Infos unter: www.postbus.at
AUSGANGSPUNKT: Parkplatz bei der Apotheke an der Hauptstraße
GEHZEIT: ca. 6 Stunden (ca. 12 km)
ANSTIEGE: 911 Höhenmeter
WEGBESCHAFFENHEIT: Asphaltstraßen, Forstwege, Waldwege
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