Höhlen-Wanderung: Hoch hinauf zum tiefsten Punkt
Tourdaten
Wanderung
Strecke | 15 km |
Dauer | 5:00 h |
Steigung | 0 % |
Höhenmeter | 1000 m |
Schwierigkeit |
Schwer
|
Kondition | |
Technik |
Ausgangspunkt
Parkplatz Rindbach Wasserfall (Ebensee)Eigenschaften
aussichtsreich geologische HighlightsWegbeschaffenheit
Asphalt Wald FelsEinkehrmoeglichkeiten
Gasselhütte (Öffnungszeiten beachten, meist Do. bis So.)EBENSEE. Beim Wandern gilt es, die höchsten Gipfel mit der besten Aussicht zu erklimmen.Oder doch nicht? Wie wäre es, den Aufstieg mit einem an-schließenden Abstieg in eine Tropfsteinhöhle zu kombinieren? Möglich ist das in der beeindruckenden Gasselhöhle.
Alle Öffi-Angereisten steigen bei der Haltestelle Landungsplatz in Ebensee aus. Das im Vorhinein reservierbare Gasselhöhlen-Taxi führt zum Einstieg der Wanderung nach Rindbach,wo sich auch der kostenpflichtige Parkplatz befindet. Von hier aus folgt man der Forststraße, die in eine Schotterstraße mündet. Der Wegweiser mit der Aufschrift „alle Wan-derrouten“ macht den Einstieg einfach. Nach gemütlichem, flachem Geradeaus beginnen die ersten Höhenmeter.
Ein Wasserfall zum Start
Als erstes Highlight wartet der Rindbach-Wasserfall, den man von der ersten Brücke aus sowohl nach oben als auch nach unten blickend betrachten kann. Die Intensität des Wasserspiels ist stark abhängig von der Menge der Schneeschmelze und des Niederschlags. Wir überqueren Brücke Nummer zwei und wandern eben auf der Forststraße weiter. Bei der nächsten Kreuzung geht es geradeaus weiter Richtung Fahrnau/Offensee und Almtal, links zu unserem Ziel: der Gasselhöhle, angegeben mit eindreiviertel Stunden Gehzeit.
Immer der Leiter nach
Nach wenigen Metern beginnt eine metallene Leiter, die uns zum Aufstieg in den schönen Wald bittet. Würde man diese rechts liegen lassen, ginge es gerade aus in den Karbertalgraben, wo der alte Jagasteig bis zur Forststraße führt. Davon möchte ich jedoch abraten, da der Steig aktuell nicht gewartet wird. Daher wählen Höhlen- und Hütten-Besucher den offiziellen Aufstieg über die Leiter und erfreuen sich am angenehm begehbaren Waldweg, der in vielen Kurven rasch nach oben führt und in die Forststraße mündet. Von unten weg auf der Forststraße zu bleiben empfehle ich nicht, da dort meist Staub aufgewirbelt wird, wenn das Taxi oder Autos mit Zufahrtsberechtigung überholen. Der Waldweg bietet stattdessen frische Luft und weichen Untergrund.
Hütte und Höhle
Ab hier vereinen sich die Aufstiegsvarianten auf der Forststraße,die weiter bergauf führt. Schon nach wenigen Minuten erreicht man das Wartebankerl, wo das Shuttletaxi zum Ausstieg bittet bzw. anhält, wenn man es bergab nützen möchte. Hier geht es im90-Grad-Winkel rechts erneut einen schönen Waldweg aufwärts. Rund 15 Minuten später kann man die wehende Flagge unseres Einkehrziels erkennen. Eine ausladende Kurve führt über Stufen und eine Holzleiter die finalen Meter rauf zur Gasselhütte, die 2021 neu übernommen wurde und mit kulinarischen Schmankerl aufwartet. Nach einer wohlverdienten Stärkung heißt es warm anziehen – die Tropfsteinhöhle wartet. Etwa alle Stunden bis 16 Uhr startet die etwa 50-minütige Führung durch das eindrucksvolle unterirdische Höhlensystem, wo Zeit und Raum einer Märchenwelt aus bizarren Formen weichen.
Oder lieber hoch hinaus
Alle, die lieber oder zusätzlich hoch hinauf wollen, können von der Hütte (1.250 Meter) in etwa 20 Minuten zum Gasselkogel (1 411Meter) aufsteigen. Der Weg ist steil, bevor es die letzten Meter ausgesetzt und ungesichert zum Kraxeln wird. Dieser Gipfel ist nur sehr schwindelfreien Personen zu empfehlen, die außerordentlich trittsicher sind und Erfahrung mit Felsgelände und leichter Kletterei haben. Am Mini-Gipfel haben maximal zwei bis drei Personen Platz. Die Aussicht über den Traunsee, mit dem nahegelegenen Erlakogel und Traunstein ist atemberaubend.
Gemütlicher Abstieg
Nach so viel über- oder unterirdischem Abenteuer bietet es sich an, ab dem Taxi-Punkt bergab re-tour zum Bahnhof oder Parkplatz zu fahren. Eine weitere Möglichkeit ist es, in der urigen Hütte zu nächtigen. Unbedingt vorab informieren, ob das am gewünschten Tag möglich ist. Und nach dem Abstieg: am besten ein Sprung in den erfrischenden Traunsee.
TOURENINFO
- AUSGANGSPUNKT: Kostenpflichtiger Parkplatz Rindbach Car Park
- GEHZEIT: Gassel-Höhle bzw. -Hütte: ca. 2,5 - 3 h, Shuttlebus während der Hütten- und Höhlensaison möglich; vorab reservieren unter 0680/ 4446510; Vom Ausstieg sind es noch etwa 20 min. (ca. 300hm) zu gehen. Von der Gasselhütte noch weitere 30 min. zum Gasselkogel. Achtung: schwierig und ausgesetzt!
- ANSTIEG: Vom Parkplatz ca. 800 hm zur Hütte. Vom Bus-Endpunkt zur Hütte ca. 300 hm und von der Hütte zum Gipfelkreuz weitere 200 hm.
- WEGBESCHAFFENHEIT: Forststraße, Waldweg, Leiter, Kletterei im Gipfelbereich
- GEEIGNET FÜR: Durch die unterschiedlichen Optionen für viele Levels geeignet. Das Stück vom Bus-Ausstieg zur Hütte ist allerdings nicht barriere-frei und etwas steil.
- BESUCHERINFORMATION: Schauhöhle und Schutzhütte sind von 1. Mai bis 17. September 2023 an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von 9 bis 16 Uhr geöffnet. Die Führungen dauern in etwa 50 min. Warme Kleidung wird empfohlen.
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