Schneeschuhtour: Winterzauber Plöckenstein

Claudia Schallauer, 21.02.2023 19:00 Uhr

OBERSCHWARZENBERG. Die Schroffheit am Gipfelplateau zum Plöckenstein, im Grenzgebiet Österreich, Deutschland und Tschechien ist beeindruckend und wird im Winter durch die Sanftheit der in Schnee gehüllten Landschaft einzigartig ergänzt.

 

Auch heuer ist das nördliche Mühlviertel mit Schnee verwöhnt, Sturmböen haben daraus in den letzten Wochen einmaligeSkulpturen gebaut. Die besten Voraussetzungen, um das Wandergebiet Plöckenstein in seiner schönsten Form zu bestaunen. Und wenn dann noch ein sonniger Tag lockt, um dies zu erleben, ist das Winterglück perfekt.

Erst 2022 wurde der Wanderparkplatz Oberschwarzenberg neu errichtet und bietet um fünf Euro ganztags einen Stellplatz fürgeschätzte 40 Autos. Wenn man Glück hat, ist man eines davon, wenn nicht, gibt es als Option die weitere Parkmöglichkeit leicht unterhalb des Gasthofes Dreiländereck. Dieser liegt etwa einen Kilometer zurück. Alternativ kann man etwa 20 Minuten weiter anfahren zum Dreisessel-Parkplatz, was andere Tourenmöglichkeiten eröffnet, wie eine gemütliche Überschreitung vom Dreisesselberg zum Plöckenstein. Die heutige Tour ist im Anfangsteil als Rundweg möglich.

Dafür startet man leicht unterhalb der Oberschwarzenberg-Parkfläche, wo eine Spur entlang des Waldes parallel derStraße ein paar Meter zurückführt. Nach wenigen Minuten folgt eine 90- Grad-Abzweigung nach links leicht bergauf, die gelben Wegweiser sind hier vorbildlich und gut sichtbar platziert. Über den Sommerwanderweg geht es nun wiederum links haltend stärker bergan. DerSchnee des großteils im Wald liegenden Wegstückes ist ausreichend, aber von den Menschen-massen, die dieses Naturspektakel erleben wollen, flach gepresst.

 

Schneeschuhe oder Grödeln

Daher ist aktuell beides gut möglich: die Tour als Winterwanderung mit Grödeln (Snowspikes) oder alternativ mit den Schneeschuhen zu genießen. Auch Skitourengeher sind einige unterwegs, die einerseits mit kurzen, fast pulvrigen Hängen mit Neuschnee belohnt aber auch mit engen, eher schwierig zu fahrenden Waldstücken herausgefordert werden. Daher im Aufstieg immer die Augen offen halten und auf abfahrende Personen achten. Das erste Kreuz erwartet uns bereits nach 200 Höhenmetern. Ohne Schneeschuhe geht es die gut geräumten Stufen der Eisentreppe hinauf zur Teufelsschüssel, die mit einer kleinen Plattform zur kurzen Sonnen-Stärkung einlädt.

 

Im Märchenwald unterwegs

Der Schnee abseits der Spur ist mächtig, ganze Bäume sind fastkomplett unter ihm bedeckt und wirken wie verzauberte Papageien, Delfine und Zwerge. Auch deren im Sonnenlicht tanzende Schatten wirken wie Lebewesen aus einem Märchen und mit den kristallen-glitzernden Eiszapfen auf den Bäumen wähnt man sich im Land der Schneekönigin.Im Staunen geht es unbemerkt aufwärts und man findet sich nach weiteren etwas mehr als 200 Höhenmetern am Plateau, wo der Grenzstein Österreich-Deutsch-land-Tschechien und eine im Schnee völlig versunkene Rastbank warten. Ich erinnere mich an den etwas trostlosen Ausblick im Sommer hier – nun sind die zahl-reichen kahlen Baumstämme dick in Schnee eingepackt und führen durch eine bizarre Mondlandschaft, die nicht nur Fotografenherzen höher schlagen lässt.

 

GipfelkreuzPlöckenstein und retour

Weniger als eine Stunde dauert es von hier, gemütlich mit nur wenigen Zusatzmetern kurz vor Ende, zum Gipfelkreuz des Plöckensteins. Mit seinen waagrecht abstehenden Schneezacken ist dieses live noch viel eindrucksvollerist als auf den Fotos.

Unter dem Kreuz thront eine Bank mit eindrucksvollem Panorama. Schwer fällt es, wieder aufzubrechen, doch das erneute Passieren der weißen Baumstamm-Passage am Rückweg motiviert. Der erste Kilometer bergab folgt der Aufstiegsspur, kurz nach der Gabelung Richtung Dreisesselberg heißt es rechts halten, sodass die Teufelsschüssel umgangen und der direkte Abstieg über die Forststraße eingeschlagen wird. Diese führt direkt zum Parkplatz zurück.<

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