Wander-Tipp: Bärenstein – wo sich einst Wallfahrer trafen
AIGEN-SCHLÄGL. Eine Wanderung, bei der Geologie-Liebhabern die Herzen höher schlagen. Bei der Granitstein einem wie ein treuer Begleiter nicht von der Seite weicht und mit einem Aussichtsrepertoire, das der Bärensteinrunde keiner so schnell nachmacht.
Der Fußmarsch startet am Marktplatz Aigen-Schlägl in die Waldgasse. Weiter geht es Richtung Norden, einige hundert Meter entlang der Höhenstraße. Ab hier soll man sich dann an den gelben Aluschildern oder der rot-weiß-roten Farbmarkierung an Bäumen orientieren. Dem Straßenverkehr nicht mehr folgen und eine Abzweigung, vorbei am Mühlrad, von der Straße in den Waldweg nehmen. Nach 1,8 Kilometern die erste Attraktion: die Michaelsquelle. Dort gibt es ein belohnendes Tretmassagebecken, welches zur natürlichen Fußreflexzonenmassage dient. Wer sich losreißen kann, folgt anschließend strikt dem Weg Nr. 41. Bei der Bitterkapelle gibt es ein kurzes Wiedersehen mit der Asphaltstraße, welche jedoch nach kurzem Queren sofort wieder gegen einen Waldweg eingetauscht wird, der an der Räuberhöhle vorbeiführt. Danach folgt ein kurzer Abstecher zum Liebesfelsen. Nach ausreichendem Durchatmen geht es, dank der ausgezeichneten Luft des Waldes, wieder weiter.
Alpen- und Talblick
3,7 Kilometer vom Ausgangspunkt befindet sich der Hochbuchet: Der Blick übers Tal bis in die Alpen lohnt sich. Genau darum werden vermutlich auch zwischen 1762 und 1775 große Wallfahrten hierher stattgefunden haben, so berichten es zumindest die Urkunden des Stiftes Schlägl. Nach einem weiteren Anstieg befindet man sich in Grünwald (926 Meter). Hier biegt man in der ehemaligen Holzhackersiedlung links in die Asphaltstraße ein. Danach nützt man nach zirka 200 Metern eine Abzweigung in den Feldweg. Dem hungrigen Wandersmann wird hier die Einkehr ins Panyhaus empfohlen. Eine urige Jausenstation mit sonniger Terrasse und einzigartigem Naturblick. Wurde der letzte Bissen Speckbrot verzehrt, hält einen nichts mehr vom leicht ansteigenden Waldweg ab, welcher gegenüber des Panyhauses startet.
Ziel erreicht
151 Höhenmeter und 1,5 Kilometer später trifft man beim Höhepunkt der Wanderung ein – dem Bärenstein. In einem Meer von sattem Grün, der Böhmerwaldbäume, blickt man über den gesamten, blau strahlenden Moldaustausee in Tschechien. An besonders schönen Tagen gesellen sich sogar noch die Alpen zu diesem Aussichtserlebnis. Um den Heimweg anzutreten geht es wieder zurück auf dem Waldweg, mäßig bergab nach Grünwald. Danach immer weiter dem Weg Nr. 41 folgen. Nach 8,2 Kilometern gelangt man zur Bärensteinrunde, wo die gelben Aluschilder die Botschaft „Aigen 3,3 Kilometer“ verkünden. Wer nach 11,5 Kilometern zurück in Aigen-Schlägl noch immer nicht genug von der Natur hat, dem wird ein Besuch der Landesgartenschau Bio.Garten.Eden ans Herz gelegt. Dort kann man bei verschiedenen Veranstaltungen über den achtsamen Umgang mit Lebensmitteln, Ressourcen und Menschen auf besondere Weise erleben und so einen erlebnisreichen Wandertag ausklingen lassen.
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