Eine Gartenschau, wie es noch keine gab: Bio.Garten.Eden macht den achtsamen Umgang erlebbar
AIGEN-SCHLÄGL. Ein Jahr dauert es noch, bis mit der Landesgartenschau 2019 der Bio.Garten.Eden rund um das Stift Schlägl und die Bioschule Schlägl seine Pforten öffnet. Dann steht 150 Tage lang der achtsame Umgang mit Lebensmitteln, den Ressourcen und mit dem Menschen selbst im Mittelpunkt.
Vorgabe für eine Landesgartenschau ist nicht nur, dass zwei Drittel der Investitionen mindestens fünf Jahr lang für die Bevölkerung zur Verfügung stehen müssen, sondern auch, dass keine Gartenschau der anderen gleicht. „Aigen-Schlägl ist ohnehin wegen der Höhenlage und der Botanik besonders, aber auch das Thema Bio gab es in dieser Dimension noch bei keiner Landesgartenschau“, zeigte Agrarlandesrat Max Hiegelsberger bei einer Pressekonferenz auf. Landeshauptmann Thomas Stelzer ergänzte: „Der Bio.Garten.Eden greift ein gesellschaftlich relevantes Thema auf und bietet einen optimalen Rahmen für Gartenfreunde, Naturliebhaber und Wissbegierige.“ Denn eine Landesgartenschau sei viel mehr als schön angelegte Gärten, sind beide überzeugt: Da gehe es auch um den inhaltlichen Anspruch.
Genießen mit allen Sinnen
Schon seit rund zwei Jahren ist Geschäftsführerin Barbara Kneidinger am Werken und Planen, wie man am besten Neugierde wecken und den Gedanken vom gesunden und bewussten Leben hinaustragen kann. „Wir wollen nicht mit erhobenem Zeigefinger agieren und in richtig oder falsch trennen, sondern Möglichkeiten aufzeigen“, betonte sie. So wird sich auf den Schlägler Terrassen die Natur entdecken lassen, die Lebensgärten widmen sich den unterschiedlichen Lebensphasen, entlang der Großen Mühl können die Gäste auf dem Pfad der Verantwortung wandeln, der Stiftergarten wird zum Garten der Literatur und auch fachspezifische Veranstaltungen und Workshops finden ihren Platz.
Rund um die Bioschule Schlägl wird gezeigt, wie biologische Lebensmittel hergestellt werden und nachhaltige Landwirtschaft gelingt. „Wir stellen einen Biokreislauf dar, mit dem wichtigsten Punkt – dem Verbraucher“, informierte Direktor Johann Gaisberger. „Denn der Mensch kann nur so gesund sein wie die Lebensmittel, die er zu sich nimmt.“
Bauarbeiten laufen
Nicht zuletzt werden auch Teile des Stiftes Schlägl während der Landesgartenschau zu besichtigen sein. Dieses feiert zudem sein 800-jähriges Bestehen, viele Bereiche in und um das Stift werden daher neugestaltet. Stiftskämmerer Markus Rubasch lädt schon jetzt ein, „sich auf das Thema Schöpfung einzulassen.“
Bauarbeiten nach den Plänen des Berliner Planungsbüros STraumA laufen aber an vielen Plätzen der Gemeinde Aigen-Schlägl, wie Bürgermeisterin Elisabeth Höfler berichtete. „Die Schlägler Terrassen werden schon im Sommer fertig – hier entstehen Picknickgärten, Sport- und Spielmöglichkeiten für die Bewohner. Es soll auf diesen Terrassen zu einem Generationenaustausch kommen.“ An der Bioschule und im Stiftergarten wird ebenfalls gebaggert, im Mai werden zudem die Pflanzungen von Wechselflor und Stauden beginnen. Höfler sieht die Landesgartenschau als „große Chance für den ganzen Bezirk. Die Gäste sollen auch in den Jahren nach der Landesgartenschau wieder in die Region kommen.“
Bankerl werden aufgestellt
Sichtbar wird die Landesgartenschau vor allem durch die selbstgestalteten Bänke, die in allen Gemeinden des Bezirkes aufgestellt werden. Einige Gemeinden haben dafür extra Ideenwettbewerbe gestartet.
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