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Astronomischer Arbeitskreis: Amstetten blickt wieder ins Weltall

Norbert Mottas, 04.01.2022 12:42

AMSTETTEN. Der Astronomische Arbeitskreis Amstetten soll wieder aktiviert werden. Mitte Jänner wird es das erste Treffen im Gymnasium geben.

Thomas Schnabel hat vorerst vier Arbeitskreis-Abende vorbereitet. (Foto: privat)
Thomas Schnabel hat vorerst vier Arbeitskreis-Abende vorbereitet. (Foto: privat)

Thomas Schnabel ist in Amstetten als sehr vielseitiger Mensch bekannt: Er ist Kustodiat für Biologie und Astronomie am BG/BRG Amstetten, Korrepetitor beim Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien und künstlerischer Leiter des Amstettner Symphonieorchesters.Eine Herzensangelegenheit ist ihm die Astronomie. Diese unterrichtet er nicht nur am Bundesgymnasium Amstetten, sondern er hält auch regelmäßig astronomische Vorträge an der Volkshochschule. Derzeit engagiert sich Thomas Schnabel dafür, den „Astronomischen Arbeitskreis Amstetten“ wieder zu etablieren. Schnabel: „Die Astronomie hat in Amstetten eine jahrzehntelange Tradition. Ein über die Volkshochschule geführter ‚Astronomischer Arbeitskreis‘ wurde 1987 gegründet, und hier wurde über drei Jahrzehnte, insbesondere durch das einzigartige Engagement von Werner Büchele, eine vielschichtige, sehr umfangreiche und äußerst wertvolle Arbeit geleistet.“

Astrostation am Hochbärneck

1999 kam es dann zur Gründung des Astronomischen Vereins Amstetten, auch in Verbindung mit der – zum Großteil selbst finanzierten – Errichtung der Astrostation am Hochbärneck bei St. Anton/Jeßnitz, die 2004 in Betrieb ging und seither Anziehungspunkt für Amateurastronomen aus nah und fern ist.Die Folge war allerdings, dass eine Art Teilung erfolgte – manche wirkten nur mehr am Hochbärneck, und der Arbeitskreis in Amstetten wurde kleiner, wobei er aber bis 2018 von Werner Büchele weiterhin regelmäßig geführt wurde, bis Büchele – auch aus Altersgründen – die Leitung zurücklegte. Treffen der verbliebenen Arbeitskreismitglieder gab es aber auch danach noch, sodass hier nach wie vor ein Potential an Astronomieinteressierten da ist.

Planetenweg

Die zweite Institution, von der astronomischer Input kommt, ist das Bundesgymnasium. Im Jahr 2000 gestaltete Ingrid Cerny mit einer Schülergruppe den Amstettner Planetenweg, der vom Gymnasium bis nach Greinsfurth führt.Damals unterrichtete Schnabel bereits seit drei Jahren an dieser Schule, und aufgrund seiner Initiative konnte das Gymnasium als eine der wenigen Schulen in Österreich schulautonom das maturable Wahlpflichtfach Astronomie anbieten. Dieses unterrichtet Schnabel, und es wird fast jedes Jahr von interessierten Oberstufenschülern angenommen.Der Planetenweg ist mittlerweile sowohl inhaltlich als auch durch die Zerstörung vieler Tafeln durch Vandalenakte in die Jahre gekommen. Schnabel: „So war es mir ein Anliegen, eine Revitalisierung des Planetenweges durchzuführen, was nach längeren Verhandlungen auch möglich war, auch, weil die Stadtgemeinde Amstetten großes Interesse an einer solchen Revitalisierung zeigte.“ Im Vorjahr arbeiteten die beiden Astronomiegruppen des Gymnasiums die neuen Tafeltexte aus, und im kommenden Frühjahr sollte der neue Amstettner Planetenweg dann eröffnet werden.

Vorträge

Ein dritter astronomischer Fixpunkt ist Schnabels regelmäßige Vortragstätigkeit an der Volkshochschule. Seit 2009 waren dies rund 30 Vorträge, mit denen Schnabel mittlerweile fast alle Themenbereiche der Astronomie und Astrophysik abdecken konnte.Start: 12. Jänner 2022Da es in Amstetten astronomisches Interesse gibt, ist Schnabel dem – von verschiedenen Seiten geäußerten – Wunsch nachgekommen, zu versuchen, einen „Astronomischen Arbeitskreis Amstetten“ wieder zu etablieren oder weiterzuführen. Der Versuch startet am Mittwoch, dem 12. Jänner 2022. Ein Thema an dem Abend wird das kürzlich gestartete James-Webb-Teleskop sein.Das Ganze ist prinzipiell einmal eine Kooperation zwischen der VHS Amstetten und dem Bundesgymnasium Amstetten, das die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt. Eingeladen sind alle, die an Astronomie Interesse haben, und zwar unabhängig von ihrer astronomischen Vorbildung oder ihrem Wissensstand und ihren allfälligen Spezialinteressen in der Astronomie. Speziell eingeladen sollen sich auch junge Menschen fühlen, also auch Absolventen des Bundesgymnasiums, die vielleicht das Wahlpflichtfach Astronomie schon besucht haben.

Einheitliche Struktur wird sich entwickeln

Da sich so eine vermutlich relativ heterogene Gruppe zusammenfinden wird, wird es wohl einige Treffen lang dauern, bis sich eine einheitliche Struktur im Ablauf der Abende des Astronomischen Arbeitskreises herauskristallisieren wird, die alle Teilnehmer zufriedenstellen kann. Es wird vermutlich eine Art Mix aus aktuellen astronomischen Informationen, Kurzvorträgen, Diskussionen und praktischen Beobachtungen werden, aber das muss sich nach und nach entwickeln.

Für das Frühjahr 2022 sind einmal vier Termine in sechswöchigem Abstand geplant, jeweils an Mittwochen von 19 bis 21 Uhr in den Räumlichkeiten des Amstettner Gymnasiums. Auch hier wird man dann sehen, ob man diese Intervalle so belässt oder sie etwas verdichtet, auch abhängig vom Interesse der Teilnehmer und davon, ob auch jemand anderer Kursabende oder Teilbereiche im Arbeitskreis leiten kann. Schnabels Zeitressourcen sind aufgrund vieler anderer Verpflichtungen doch sehr begrenzt.Im Voraus bittet Schnabel, sich unbedingt bei der Volkshochschule Amstetten anzumelden: volkshochschule@amstetten.at oder 07442/601-345. Der Jahreskursbeitrag wird in etwa bei folgenden Beträgen liegen: 25 Euro, für Studenten 15 Euro, für Schüler 10 Euro.

Anmeldung:volkshochschule@amstetten.at 07442/601-345
Jahreskursbeitrag wird in etwa: 25 Euro, für Studenten 15 Euro, für Schüler 10 Euro.

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