Leserbrief zum Thema "Große Nachfrage im Sozialmarkt"
AMSTETTEN. Gabriel Lauchard aus Kärnten (Klagenfurt-Land) hat der Amstettner Tips-Redaktion einen Leserbrief zum Thema „Große Nachfrage im Sozialmarkt“ gemailt. Er bezieht sich damit auf ein Interview mit Yurdagül Sahin, der Leiterin des soogut-Marktes in Amstetten, das kürzlich in der Tips Amstetten erschienen ist (www.tips.at/n/567493).
„Es stimmt mich nachdenklich, wenn in unseren Großstädten jeden Tag immer noch tonnenweise essbare und originalverpackte Lebens- und Nahrungsmittel weggeworfen werden. Und wenn im Gegensatz dazu der Bedarf an Sozialmärkten immer größer wird und es leider immer mehr Menschen gibt, die sich von ihrem Einkommen keine Lebensmittel mehr kaufen können. Wo neueste Berechnungen doch erläutern, dass die Erde locker zwölf Milliarden Menschen ernähren könnte − also weit mehr als wir jetzt sind. Das Problem ist die Umverteilung. Deswegen ist es kein Traum oder eine Illusion, sondern könnte Realität werden, dass Lebensmittel so viel oder wenig kosten würden, dass sich alle Menschen diese kaufen könnten und niemand sich mehr überwinden oder als Verlierer fühlen müsste, und dass keine Lebensmittel mehr weggeworfen werden würden. Es ist sehr lobenswert, dass es Sozialmärkte gibt, in denen Sozialbedürftige einkaufen gehen können. Es wäre aber noch besser, wenn wir diese Märkte nicht oder nicht mehr in dem Umfang brauchen würden, sondern sich jeder seine Lebensmittel in normalen Supermärkten kaufen könnte und sich nicht mehr überwinden und schämen müsste, was ja Viele tun. Gefordert zur Lösung dieses Problems sind wir alle: Industrie, Handel, Wirtschaft, Konsumenten und auch die Politik, die intelligente Rahmenbedingungen schaffen könnte und sollte“.
Gabriel Lauchard, Klagenfurt-Land
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden