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Glasfaser: Zustimmung der Bevölkerung ist wichtig

Norbert Mottas, 19.09.2022 10:55

AMSTETTEN. Die STADTwerke Amstetten starten mit ihrem Partner ERICH eine große Glasfaseroffensive für schnelles Internet in der Stadt. Je größer die Zustimmung in einem Ausbaugebiet ist, desto schneller kann gebaut werden.

Stadtwerke-Direktor Jürgen Hürner, Projektleiter der Stadtwerke Amstetten Harald Stressler, Bürgermeister Christian Haberhauer, Thomas Landsteiner, Lukas Landsteiner, GR für Digitalisierung Peter Fuhs (Foto: mott)

Die STADTwerke Amstetten sind seit geraumer Zeit intensiv mit der Planung und dem sukzessiven Ausbau des Glasfaser-Grundnetzes beschäftigt. Das übergeordnete Ziel ist es, eine Möglichkeit für einen Glasfaser-Anschluss für nahezu alle Objekte der Stadtgemeinde Amstetten zu schaffen. „Hierzu gibt es drei Ausbau-Säulen, nämlich die ‚Randgebiete‘, die ‚Connect-Projekte‘ und der ‚städtische Ausbau‘“, erklärt der Projektleiter der STADTwerke Amstetten Harald Stressler.

Erste Ausbaureihe über die Säule „Connect-Projekte“ abgeschlossen Eine erste Ausbaureihe über die sogenannte „Connect-Förderung“ ist bereits abgeschlossen. Hier konnten erfolgreich fünf Schulen innerhalb der Stadtgemeinde Amstetten, verteilt über mehrere Ortsteile, an das Glasfasernetz angeschlossen werden.

Beginn der Anschluss-Bewerbung für den städtischen Ausbau

Ab sofort können sich der Großteil der Haushalte und Unternehmen für den städtischen Ausbau bewerben. Alle notwendigen Informationen zum Ausbau sind auf der Website www.stadtwerke.amstetten.at zu finden. Dort findet man auch einen Übersichtsplan, ob sich das eigene Objekt in einem der Ausbaugebiete befindet. Außerdem kann man über die Stadtwerke-Website direkt das Interesse an einem Anschluss bekunden. Gemeinsam mit der Firma IKW wurde ein Masterplan ausgearbeitet, welcher Amstetten in insgesamt 49 Ausbaugebiete gliedert. Die definierten Ausbaugebiete decken über 95 Prozent aller Haushalte und Unternehmen in der Stadtgemeinde Amstetten ab. Die übrigen 5 Prozent der Haushalte und Unternehmen befinden sich in einem Randgebiet und fallen deshalb in die Ausbau-Säule der „Randgebiete“. „In den Randgebieten wird versucht, den Ausbau über ein Förderprojekt abzuwickeln. Im Falle einer positiven Fördereinreichung werden diese Haushalte und Unternehmen gesondert verständigt“, erklärt Projektleiter der STADTwerke Amstetten Harald Stressler.

Großangelegter Ausbau in Planung

Der Ausbau ist ein sehr kosten- und zeitintensives Unterfangen, weiß der Direktor der STADTwerke Amstetten Jürgen Hürner zu bestätigen: „Sofern sich alle 49 Ausbaugebiete erfolgreich bewerben, dann würde dieses Vorhaben über 6.000 Objekte umfassen und bedürfe eine Investitionshöhe von rund 30 Millionen Euro im Zeitraum von zehn Jahren.“ Im Vergleich: Die geplante, in Amstetten zu verbauende Leitungslänge entspräche in der vollen Ausbaustufe mit knapp 300 Kilometern der Distanz zwischen Salzburg und Wien. Diese Erweiterung der Infrastruktur hat nicht nur gegenwärtigen, sondern auch zukünftigen Nutzwert, wie der Bürgermeister der Stadt Amstetten Christian Haberhauer (ÖVP) hervorhebt: „Der Ausbau des Glasfasernetzes ist für die Stärkung des Wirtschaftsstandortes Amstetten von enormer Bedeutung. Zugleich ist es auch eine wesentliche Investition in die Zukunft der Amstettner Haushalte. Ich möchte alle Amstettnerinnen und Amstettner dazu motivieren sich an der Digitalisierungsoffensive zu beteiligen, um für die stetig steigenden Datenmengen gerüstet zu sein und um alle Internetangebote entsprechend nutzen zu können.“ Der für die Digitalisierung zuständige Gemeinderat Peter Fuhs (ÖVP) erörtert die nachhaltigen und bedeutenden Vorteile der „Informationsversorgung der Zukunft“, wie er die Glasfaser-Technologie würdigt: „Neben der Arbeitsplatzsicherung, Wertsteigerung der Immobilie und der enormen Bedeutung im Bereich der Kommunikation, um Menschen über die Endgeräte zu verbinden, ist auch die Bedeutung schneller Datenübertragung im Sozialen und im Pflegebereich zu erwähnen: Durch die rechtzeitige und schnelle Information rettet am Leben, wenn beispielsweise über Bildtelefonie rasch Diagnosen erstellt werden müssen. Wenn es im Notfall schneller gehen muss, dann ist die Glasfaser-Technologie der Daten-Highway der Zukunft.“

Wie der Ausbauprozess erfolgt

Jedes Gebiet muss einen dreistufigen Prozess bis zum Ausbau durchlaufen. Dieser Prozess beinhaltet die Erreichung einer Interessens- sowie Ausbauquote und endet mit der Bauausschreibung und dem Ausbau. Wichtig hierbei ist, dass eine Ausbauquote im jeweiligen Gebiet von 48 Prozent erreicht werden muss, damit der Ausbau starten kann. Der Übergabepunkt des Glasfaserleerrohres wird an der Grundstücksgrenze erfolgen. „Das Glasfaser wird bis zur Grundstücksgrenze verlegt werden. Die Anschlussgebühr an das Glasfasernetz wird im Zuge der Bauphase einmalig entrichtet. Hier erfolgt eine Unterteilung der Nutzungseinheiten. Beispielsweise ist für ein Einfamilienhaus 299,90 Euro und für eine Wohnung 99,90 Euro zu entrichten. Die Tarife für Privatpersonen beginnen ab 34,90 Euro“, informiert Lukas Landsteiner von „ERICH.“ Für diesen Einstiegstarif für 34,90 erhält man in Amstetten 150 Mbit/s Download- und 50 Mbit/s Upload-Geschwindigkeit bei unlimitiertem Datenvolumen. Lukas Landsteiner: „Die Anbindung an die schnellste Spur auf der Datenautobahn ist ein weiterer Schritt der Stadtgemeinde, die Stadt Amstetten fit für zukünftige Herausforderungen zu machen.“

Infos:
www.stadtwerke.amstetten.at
Tarifinformationen:
www.erich.am

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