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Astronautinnen zu Besuch bei Prosche Asten

Leserartikel Julia Karner, 06.10.2016 12:00

ASTEN. Im Zuge des ASE Kongress befanden sich von 3. bis 7. Oktober über 100 Astronauten in Österreich. Am 5. Oktober, am „Community Day“ schwärmten die Raumfahrer aus und nahmen an Veranstaltungen im ganzen Land teil. Porsche Asten konnte die beiden Astronautinnen Julie Payette und Stephanie Wilson bei sich begrüßen.

  1 / 3   Bürgermeister Karl Kollingbaum, Gottfried Wuzer, Stephanie Wilson, Julie Payette und Porsche Asten Geschäftsführer Walter Wieshofer (v.l.) Fotos: JKarner/Tips

„Wann hat man schon einmal die Möglichkeit mit einem Astronauten ein persönliches Gespräch zu führen“, war selbst Gottfried Wurzer, Serviceleiter bei Porsche Asten, aufgeregt vor dem großen Besuch. Kurzfristig hatte sich der Termin ergeben, als Wurzer von seinem Karosseur Günter Lehner erfuhr, dass er die beiden Astronautinnen Julie Payette und Stephanie Wilson kutschierte. Mitarbeiter und Kunden erwarteten die Raumfahrerinnen mit großer Spannung. Julie Payette (53) ist gebürtige Kanadierin und hat an zwei Raumflügen teilgenommen. Stephanie Wilson (50) kommt aus Boston und war bereits drei Mal im Weltall und wird bei einer weiteren Mission teilnehmen. Beide sind Ingenieurinnen und haben an der Fertigstellung der internationalen Raumstation mitgewirkt.

„Wir reisen mit 28.000 Kilometer pro Stunde im Orbit. Die Erde umrunden wir also in ein einhalb Stunden. Alle 45 Minuten sehen wir einen Sonnenaufgang und einen Sonnenuntergang“, berichtet Payette. „Es dauert nur Sekunden wenn wir Europa passieren. Wir haben Österreich vom Weltraum aus gesehen und es ist wundervoll, aber etwas klein“, scherzten die Astronautinnen und versicherten, dass man die Alpen jedoch gut sehen könne. 

Fragen und Antworten: 

Wie fühlt es sich an Schwerelos zu sein?

Es ist sehr lustig, alles fliegt in der Raumstation. Wir brauchen die ganze Zeit über keine Schuhe, weil wir den Boden nicht berühren.

Haben Sie Angst vorm Start der Rakete?

Wir verstehen was wir tun und was beim Start passieren wird. Wir sind sehr gut vorbereitet und haben keine Angst. Aber es ist sehr beeindruckend und es entstehen viele Emotionen in einem.

Was tun Sie, wenn Sie auf der Erde sind?

Am Boden bereiten wir uns auf die nächste Mission vor und trainieren. Zwischen den Mission müssen mindestens 1 1/2 Jahre Pause sein. 

Wie viele Leute befinden sich auf der ISS?

Normalerweise sind drei Astronauten in der Raumstation, hin und wieder auch sechs. Der Rekord liegt jedoch bei 13 Astronauten die gleichzeitig in der ISS waren.

Was sind Ihre Aufgaben auf der ISS?

Am Anfang war das der Zusammenbau der ISS bis zur Fertigstellung. Danach unter anderem Robotik-Projekte und Überwachung der Pflanzenaufzucht.

Wie funktioniert das mit dem Klo gehen im Weltraum?

Das ist eine sehr wichtige Frage. Man will ja nicht das in der Raumstation irgendwelche Körperflüssigkeiten herumfliegen. Das Bad ist also überaus wichtig und wenn es defekt ist führt das zum Abbruch der Mission und man muss auf die Erde zurück. Es gibt Absauganlagen, die dafür sorgen, dass alles nach draußen kommt und nichts in der Raumstation bleibt.

Hat man einen Jetlag wenn man wieder auf der Erde ist?

Es dauert schon gut eine Woche bis man sich wieder daran gewöhnt, vor allem an den Tag- und Nacht-Rhythmus. Im Orbit wechseln Tag und Nacht alle 45 Minuten. Man  hat nur die Uhr um sich zu orientieren wie spät es nun wirklich ist.

Wird es beim Wiedereintritt heiß im Raumschiff?

Wir kühlen die Kabine vor dem Wiedereintritt runter. Außen entstehen etwa 2000 Grad Celsius, in der Kabine hat es dann um die 20 Grad, maximal aber 30 Grad.

Mehr über die ASE 2016, organisiert von Franz Viehböck in Österreich, und den „Community Day“ gibt es auf www.oewf.org


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