Neue Aufbereitungsanlage erspart Baumit enorme Trinkwassermengen
BAD ISCHL. 300.000 Euro investierte die Baumit Baustoffe GmbH in eine neu entwickelte Aufbereitungsanlage. Sie spart jährlich eine Trinkwassermenge ein, mit dem 70.000 Einwohner ein Jahr lang täglich ihren Durst stillen könnten.
Jedes Jahr werden am Standort Bad Ischl knapp 90.000 Tonnen Kalkstein für die Erzeugung von hochwertigem Branntkalk vor dem Brennen gewaschen. Bisher wurden dafür bis zu 80.000 Kubikmeter Trinkwasser verwendet - damit können über 70.000 Einwohner (Wels und Bad Ischl) ein Jahr lang täglich ihren Durst stillen (bei einem angenommenen Verbrauch von drei Liter Wasser täglich). Das Wasser wurde bisher in einen Schlammteich geleitet und versickerte. Der Schlamm musste zudem deponiert werden. „Wir wollten eine zukunftsweisende Lösung, die eine 100prozentige Verwertung des Rohmaterials sowie einen geschlossenen Wasserkreislauf ermöglicht. Die Umsetzung ist uns in knapp zwölf Monaten gelungen“, freut sich der technische Geschäftsführer Stephan Giesbergen.
80 Millionen Liter Wasser pro Jahr weniger Verbrauch
Um die wertvollen Ressourcen Wasser und Kalkstein zu schonen, entwickelte man im Werk Bad Ischl in den letzten Monaten mit einem Investitionsaufwand von 300.000 Euro eine Recyclinganlage. Der Kalkstein wird nun auf einem Waschsieb gewaschen, das gesammelte Waschwasser einer Zentrifuge zugeführt. Dort wird der Schlamm entwässert und abgeschieden. Das gereinigte Wasser wird wieder in den Wassertank gepumpt und erneut für das Waschen von Kalkstein verwendet. Der feuchte Schlamm wird in einem Mischer mit einer geringen Menge gemahlenem Branntkalk vermengt. Nach kurzer Zeit hat die restliche Feuchtigkeit des Schlamms mit dem Branntkalk reagiert und der nun trockene Feinsand kann zur Gänze in der Sandanlage für das Trockenmörtelwerk eingesetzt werden. Auf diese Weise können nun Rohstein sowie 80 Millionen Liter Trinkwasser eingespart werden.
“Die Testphase ist erfolgreich abgeschlossen, die Anlage bewährt sich nun im Vollbetrieb“, freut sich Giesbergen über den Abschluss des Umweltprojektes. „Die 300.000 Euro sind eine gute Investition in die nachhaltige Weiterentwicklung des Standorts Bad Ischl. Kalkwerk und Fertigputzanlage liegen in einer Fremdenverkehrsregion. Daher sind wir ganz besonders auf Umweltaspekte sensibilisiert“, so Co-Geschäftsführer Wilhelm Struber.
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