BRAUNAU. Brigitte Preisch aus Braunau fordert ein „Aus“ für die Strafunmündigkeit und denkt dabei nicht an eine Gefängnisstrafe.
Ich habe ein Leben lang mit Jugendlichen gearbeitet – mit schwierigen und gemeinschaftsfähigen, mit stillen und lauten, aber immer wurde gemeinsam ein Weg gefunden. Dies ist offensichtlich bei immer mehr Jugendlichen jetzt nicht mehr möglich und ich bin voll Ärger über die Untätigkeit unserer Staatsorgane: Unsere Gesetze sind veraltet, wir schützen, was nicht zu schützen ist. Wer mit 13 Jahren zu solchen Taten fähig ist, ist auch fähig, die Folgen einer solchen Tat zu tragen. Ich fordere ein „Aus“ für die Strafunmündigkeit unter 14 Jahren. Unsere Kinder (auch die ganz kleinen) müssen endlich wieder lernen, spürbare Konsequenzen für ihr Fehlverhalten (aber auch für ihr Wohlverhalten) zu tragen. Ich denke keineswegs an Gefängnisse und an das Verbauen ihrer Zukunft. Ich denke an soziale Maßnahmen, bei denen sie mit den Folgen ihres Handelns konfrontiert werden und wieder lernen, Empathie und Verantwortung zu zeigen. Es ist höchste Zeit für solche Maßnahmen zum Schutz dieser gefährdeten Jugendlichen und Kinder: Auch sie sollen fähig werden, eine friedliche und einander zugewandte Zukunft für ihr Leben aufzubauen.
Nachsatz: Wenn die Erziehungsberechtigten bis jetzt nicht in der Lage waren, ihren Kindern einen gewaltfreien Weg zu zeigen – was erhofft sich die Exekutive jetzt von diesen überforderten bzw. auch teils unfähigen/unwilligen Eltern?
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