Tips-Zeitreise KW 7: Climate Star für Geothermie Braunau-Simbach
Am 25. Februar 2005 erhielten die Städte Braunau und Simbach für ihre gemeinsame Geothermie den „Climate Star 2004“. Diese europäische Auszeichnung prämiert zukunftsweisende Projekte im lokalen Klimaschutz.
Mit ihrem gemeinsamen Geothermie-Projekt schufen Braunau und Simbach das erste grenzüberschreitende Fernwärme-Kraftwerk in Europa und gleichzeitig die größte Geothermie-Anlage ihrer Art in Mitteleuropa. Der „Climate Star 2004“ würdigte dieses Projekt als „hervorragenden Beitrag zum Schutz des Weltklimas“. Im Laufe der Umsetzung dieses zukunftsweisenden Projekts wurde in vielen Bereichen Neuland betreten, etwa beim dezentralen Versorgungskonzept, bei den ausgewählten Einrohrschleifen oder bei der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.
Geothermie versorgt CO2-neutral
Nachdem im Jahr 1999 die Bohrungen zu den Heißwasserströmen in rund 2.000 Meter Tiefe erfolgreich ausgeführt werden konnten, liefert die Anlage seit 2000 umweltfreundliche, erneuerbare und CO2-neutrale Energie in die beiden Nachbarstädte. Die Geothermie versorgt die meisten öffentlichen Gebäude wie Ämter, Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser und Bäder sowie zahlreiche Privathaushalte in Braunau und Simbach. Die Gesamtinvestition betrug rund 21 Millionen Euro.Bereits zum zehnjährigen Bestehen im Jahr 2009 konnten durch die Nutzung der Geothermie über 120.000 Tonnen CO2 oder umgerechnet rund 40 Millionen Liter Heizöl eingespart werden.
Die beiden Städte investieren weiter in die Optimierung der Anlage und damit in den Ausbau der umweltfreundlichen Wärmeversorgung in Braunau und Simbach. 2014 wurde in der Heizzentrale Simbach eine neue Förderpumpe eingebaut, mit der die Leistung der Anlage nochmals gesteigert werden konnte. 2015 entstand in Braunau ein neuer Heizkessel, um die Versorgungssicherheit zu steigern und weitere Netzanschlüsse zu ermöglichen.
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