„Das Schönste ist die Freude, die ich mit meinen Torten bereiten kann“
EGGELSBERG. Kerstin Bruckmoser aus Eggelsberg schaffte es beim Austrian Wedding Award mit ihrem Tortendesign auf den zweiten Platz. Mit Tips sprach sie über ihre Erfahrungen beim Wettbewerb, ihren Weg zu einer eigenen Confiserie und ihre Leidenschaft für das Tortenbacken.
Tips: Wie sind Sie dazu gekommen, beim Award mitzumachen?
Bruckmoser: Ich habe den Wettbewerb im vergangenen Jahr bei Berufskolleginnen gesehen und für mich war klar: Da muss ich auch mitmachen! Da ich schon in meiner Ausbildungszeit den Sieg im Landeswettbewerb der Konditoren in Salzburg erreichen konnte und im Bundeswettbewerb der Jungkonditoren mit einer Silbermedaille belohnt wurde, wollte ich unbedingt an weiteren Wettbewerben teilnehmen.
Tips: Was waren die Anforderungen? Was war für die Jury ausschlaggebend, Ihnen Silber zu verleihen?
Bruckmoser: Man musste, um teilnehmen zu können, bis zu fünf Fotos einer Hochzeitstorte einsenden. Man konnte nur für ein angemeldetes Unternehmen teilnehmen und musste über die Rechte der Fotos verfügen. Die Anmeldegebühren lagen bei 90 Euro. Laut Jury wurde genau auf sauberes Arbeiten und natürlich außergewöhnliche Optik der Hochzeits-torte geachtet.
Tips: Wie sind Sie dazu gekommen, eine Confiserie zu betreiben?
Bruckmoser: Ich habe nach meiner Ausbildung an der Tourismusschule Klessheim beschlossen, noch eine Ausbildung als Konditorin in der Konditorei Moser in Seekirchen anzuhängen. Nach weiteren Stationen in der Patisserie und in anderen Konditoreien habe ich mich Ende 2019 dazu entschlossen, einen selbstständigen Weg einzuschlagen. Natürlich war der Start in die Selbstständigkeit Anfang 2020 mit Corona nicht gerade optimal, trotzdem bin ich sehr froh, diesen Schritt gewagt zu haben.
Für mich wichtig zu erwähnen: Ohne meine Familie hätte ich den Schritt in die Selbstständigkeit wahrscheinlich nicht gewagt. Nicht nur, dass ich am elterlichen Hof meine Backstube bauen konnte, ich wurde auch immer und werde immer noch in allen meinen Vorhaben vollkommen unterstützt.
Tips: Was erwartet einen in der Kerstin Wimmer Confiserie?
Bruckmoser: Meine kleine Backstube befindet sich direkt am Ibmer See. Hier werden viele Hochzeits- und Tauftorten sowie Pralinen und Schokoladen hergestellt. Meine Produkte gibt es bis jetzt nur auf Bestellung, es wird jedoch im Laufe des Jahres ein kleiner Verkaufsraum gebaut, welcher jeden Freitagnachmittag von 15 bis 18 Uhr offen haben wird.
Tips: Was ist Ihnen bei Hochzeitstorten besonders wichtig? Haben Sie eine Lieblingstorte?
Bruckmoser: Mir ist der Geschmack einer Torte besonders wichtig. Natürlich muss die Optik auch stimmen, jedoch muss für mich eine Torte so schmecken, dass man sich unbedingt noch ein zweites Stück holen möchte. Sicherlich war die Torte für den Wettbewerb eine ganz besondere Torte, jedoch hat für mich jede Hochzeitstorte was Besonderes, da sie speziell auf die Wünsche des Brautpaares zugeschnitten ist.
So etwas wie eine Lieblingstorte habe ich nicht. Aber immer wieder werde ich gefragt, ob ich schon noch etwas Süßes essen kann und diese Frage muss ich eindeutig mit „Ja, jeden Tag!“ beantworten. Bei mir gibt es wirklich jeden Tag etwas Süßes!
Tips: Haben Sie Geheimtipps für Hobbybäcker?
Bruckmoser: Mein Tipp an alle Hobbybäcker ist, die Freude am Backen zu behalten, auch wenn etwas mal nicht so funktioniert, wie man es sich vorgestellt hat. Und natürlich Übung macht den Meister, nichts ist beim ersten Mal perfekt.
Tips: Was ist für Sie das Schönste an Ihrem Beruf? Welche Herausforderungen gibt es?
Bruckmoser: Das Schönste ist eindeutig die Freude, die ich mit meinen Torten bereiten kann. Die strahlenden Gesichter, wenn Kunden ihre Torten in der Backstube abholen, das ist das größte Geschenk für mich.
Das Schwierigste ist meiner Meinung die Preisgestaltung, damit sich eine Torte lohnt. Ich würde mir wünschen, dass die handwerkliche Arbeit von Konditoren mehr geschätzt wird.
Eine andere Herausforderung bei Hochzeitstorten ist sicherlich auch noch die Lieferung der Torte. Die ist immer sehr nervenaufreibend und mit hoher Anspannung verbunden. Wir sind immer sehr froh, wenn die Torte sicher am Veranstaltungsort verstaut ist.
Tips: Wie geht es jetzt weiter?
Bruckmoser: Ich möchte mehr Kurse und Trainings anbieten. Die ersten Pralinenkurse haben schon stattgefunden. Zudem möchte ich mich mehr auf die Fotografie meiner Torten spezialisieren. Ich freue mich auch schon sehr, bald meine erste Angestellte in der Backstube zu haben und nicht mehr alleine zu arbeiten.
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