
BURGHAUSEN. Eine der größten Baustellen im Burghauser Wacker-Werk – die Integration einer neuen Destillationskolonne – ist fertiggestellt. Dank der Anlage können 10.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.
Über 70 Meter hoch ist die neue Kolonne des Geschäftsbereichs Silicones und zählt somit zu den höchsten Bauwerken im Burghauser Werk. Das Aufstellen war entsprechend herausfordernd. Es war ein 800-Tonnen-Raupenkran im Einsatz. Um ihn anliefern zu können, waren 60 Lkw-Fuhren notwendig. Die Arbeiten dauerten Monate.
In der Anlage wird Rohsilan, das zuvor aus Silizium gewonnen wurde, zu sogenanntem M2-Silan destilliert. Damit können Siloxane hergestellt werden, die wiederum Basis für eine Vielzahl an Silikonprodukten sind.
20 Millionen Euro investiert
Rund 20 Millionen Euro investierte Wacker in die neue Kolonne. Die Vorgängeranlage war rund 50 Jahre im Einsatz und hatte ihr Lebensende erreicht. Mit dem Nachfolger soll nun in Sachen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz ein deutlicher Sprung nach vorne gemacht werden. Spätestens bis 2045 will das Unternehmen komplett klimaneutral sein.
Die neue Kolonne hilft dabei. In den ersten Betriebswochen zeigte sich laut Wacker, dass dank zusätzlicher Trennstufen und der Wärmekopplung mit einer vorhandenen Destillationskolonne bereits jetzt 10.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden können. Eventuelle künftige Ausbauten könnten die Einsparmenge weiter steigern.
Dass die Umsetzung des Projekts so reibungslos vonstattenging, freut den Betriebsleiter Christian Kaltenmarkner: „Eine Spitzenleistung von vielen.“