SIMBACH/BRAUNAU. Ein großes grenzüberschreitendes Bauprojekt erfolgt derzeit zwischen Altheim, St. Peter und dem bayerischen Simbach beziehungsweise Adlkofen bei Landshut. Hier entsteht der Ersatzneubau der 380 kV-Leitung, zu der sich am Donnerstag Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner und der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder mit seinem Stellvertreter Hubert Aiwanger in Matzenhof zum Spatenstich trafen.
In drei Abschnitten wird die Leitung zwischen St. Peter und Adlkofen gebaut. Der erste Bauabschnitt zwischen dem Umspannwerk St. Peter um dem Umspannwerk Simbach wurde am 17. Januar 2023 genehmigt und ist seitdem in Bau. Zum offiziellen Baustart trafen sich nun die Politgrößen beider Länder und betonten die Wichtigkeit für den Industriestandort Oberösterreich und Bayern. „Bayern hat in Deutschland die gleiche Rolle wie Oberösterreich in Österreich – beide sind die Industrie- und Wirtschafts-Lokomotiven ihrer Staaten“, sind sich Landesrat Achleitner und Ministerpräsident Söder einig.
Um die Energiewende zu schaffen und bezahlbaren und sicheren Strom zu liefern, muss die bestehende Leitung aus den 30er Jahren ersetzt werden. Die Trassenführung in Simbach war im Vorfeld mit großen Diskussionen über den Verlauf verbunden. Anwohner und Naturschützer hätten sich eine kürzere Verbindung beider Umspannwerke oder auch eine Erdverkabelung gewünscht. Der jetzt begonnene Leitungsabschnitt erstreckt sich über eine Gesamtlänge von 13 Kilometern und führt mit insgesamt 39 Masten weitläufig um Simbach über den Schellenberg.
Fertigstellung 2023
Bereits 2023 soll dieser Teil fertiggestellt und in Betrieb genommen werden. Der Rückbau der Bestandstrasse erfolgt im Anschluss, informierte dazu Tim Meyerjürgens, COO der bauausführenden Firma TenneT.
Auf österreichischer Seite wird der Bau vom Übertragungsnetzbetreiber Austrian Power Grid (APG) abgewickelt. Für die Errichtung der 2,5 Leitungskilometer bis zur Staatsgrenze investiert APG rund 84 Mio. Euro. Gleichzeitig wird die APG das Umspannwerk St. Peter am Hart ertüchtigen.
„(Ober-)Österreich kann mit dieser gewonnenen Kapazitätserhöhung den Energietausch mit Deutschland massiv verbessern, das sichert die Verfügbarkeit und auch die Versorgungssicherheit. Aus diesem Grund ist dieser Leitungsabschnitt auch ein wichtiger Teil des ‚OÖ. Stromnetz-Masterplans‘“, betonte Landesrat Achleitner.
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