„St. Georgen ist eine sehr liebenswerte Gemeinde“
ST. GEORGEN. Gerhard Luger leitet seit 2021 die Geschicke von St. Georgen am Fillmannsbach und ist mit 35 Jahren der jüngste Bürgermeister des Bezirks. Tips sprach mit ihm über seine erste Zeit als Gemeindeoberhaupt und aktuelle Projekte.
Tips: Was ist für Sie das Besondere an St. Georgen?
Luger: St. Georgen ist eine sehr liebenswerte Wohngemeinde mit wirtschaftlicher Stärke. Es gibt annähernd so viele Arbeitsplätze wie Arbeitnehmer. Betriebe aus St. Georgen agieren weit über die Grenzen hinaus. Die Gemeinde hat zudem ein starkes und reges Vereinsleben. Jeder hilft mit, egal bei welchem Fest. Was derzeit noch fehlt, ist ein Wirt. Eine Möglichkeit dazu gäbe es beim früheren Braugasthaus Fillmannsbach. Die Gemeinde kooperiert zudem in vielen Bereichen, etwa mit Handenberg – beim Kindergarten und als Verwaltungsgemeinschaft. Der Bauhof DLZ Adenberg ist sogar ein Kooperationsprojekt von vier Gemeinden.
Tips: Welche wichtigen Projekte wurden seit 2021 fertiggestellt?
Luger: Eine der ersten Amtshandlungen war, den flächendeckenden Glasfaserausbau auf den Weg zu bringen. Die Kommunikation mit den Bürgern wurde mit einer neuen Homepage und der Umstellung auf „GEM2GO“ verbessert. Es wurde ein Pilotprojekt für eine krisensichere und klimafreundliche Trinkwasserversorgung sowie eine Blackoutvorsorge verwirklicht. Bei der Kalvarienbergkapelle wurde eine Treppe errichtet. Vom Friedensplatz ausgehend ist nun eine Wanderung zu der Kapelle möglich. Es wurden einige Straßenbauprojekte umgesetzt. Auch mit dem Geh- und Radweg entlang der B156 wurde gestartet.
Die Gemeinde hat das Gebäude der früheren Gemeindestube gekauft, somit haben wir die Möglichkeit, den Ortskern selbst zu gestalten. Die Feuerwehr wurde mit neuen Atemschutzgeräten ausgestattet.
Tips: Welche aktuellen Projekte gibt es? Welche sind geplant?
Luger: Derzeit wird bei unserer Bauhofkooperation an einer neuen Halle mit drei Toren gearbeitet. Der Anbau wird noch heuer eröffnet. Wir sind zudem dabei, ein neues Betriebsbaugebiet zu schaffen und das Gewerbegebiet zu erweitern. Außerdem soll das Volksschulgebäude, das schon über 100 Jahre alt ist, saniert werden. Für uns als Gemeinde ist es essenziell, dass die Schule erhalten wird. In Zukunft soll die B156 weiter ausgebaut werden. Geplant ist zudem ein weiterer Ausbau der Geh- und Radwege. Ein Augenmerk wird außerdem auf den Hochwasserschutz gelegt.
Tips: Wie steht es mit Projekten in puncto Nachhaltigkeit?
Luger: Im Zuge des Trinkwasserprojekts wurden die Stockhalle sowie die Gemeinde mit PV-Anlagen ausgerüstet. Gemeinde- und Ortswasserversorgung erfolgen so zu 100 Prozent mit Sonnenstrom. Auch die Volksschule wollen wir bei der Sanierung mit einem nachhaltigen System ausstatten.
Tips: Vor welchen Herausforderungen steht die Gemeinde?
Luger: Derzeit hat jede Gemeinde finanzielle Herausforderungen. Aktuell werden wir vom Land und Bund gut unterstützt, aber es bräuchte nachhaltigere Lösungen, damit die Gemeinden in Zukunft gut aufgestellt sind.
Tips: Was ist Ihr Lieblingsplatz?
Luger: Ich habe zwei: Das Bergpanorma, das man vor sich hat, wenn man oben im Zentrum steht – und die Terrasse zuhause.
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