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Startschuss für die Elektrifizierung der Mattigtalbahn

Theresa Senzenberger, MA, 25.10.2024 14:43

BEZIRK BRAUNAU. Die Elektrifizierung der Mattigtalbahn hat begonnen. Damit sollen die Verbindungen künftig deutlich schneller, nachhaltiger, sicherer und attraktiver sein.  

Bei der Gesprächsrunde dabei: Moderatorin Maria Magdalena Pavitsich (v. l.), Landtagsabgeordneter Klaus Mühlbacher (ÖVP), Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne), Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner (FPÖ), ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä und  Mattighofens Bürgermeister Daniel Lang (ÖVP) (Foto: Tips/Senzenberger)
Bei der Gesprächsrunde dabei: Moderatorin Maria Magdalena Pavitsich (v. l.), Landtagsabgeordneter Klaus Mühlbacher (ÖVP), Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne), Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner (FPÖ), ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä und Mattighofens Bürgermeister Daniel Lang (ÖVP) (Foto: Tips/Senzenberger)

Für die Mattigtalbahn bricht ein neues Bahnzeitalter an – darin waren sich zahlreiche Ehrengäste beim offiziellen Startschuss für die Elektrifizierung einig. Schließlich handelt es sich laut Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) bei der Modernisierung der Mattigtalbahn um das bis dato größte Schienen-Investitionspaket in der Geschichte Oberösterreichs. Um den Meilenstein zu feiern, reisten deshalb unter anderem Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) und ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä mit einem Sonderzug nach Braunau.  

Zwischen Friedburg und Braunau

Der Abschnitt zwischen Steindorf bei Straßwalchen und Friedburg ist bereits elektrifiziert. Mitte September begannen die Arbeiten für die Elektrifizierung der Strecke zwischen Friedburg und Braunau.

Auf rund 42 Kilometern werden nun 772 Masten errichtet. Ab dem Fahrplanwechsel 2027/28 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein – die Fahrgäste sind dann mit 100 Prozent grünem Bahnstrom unterwegs.

„Ein Musterbeispiel“

„Die Strecke ist ein Musterbeispiel einer modernen Regionalbahn. Wir erleichtern so nicht nur den Umstieg auf die Bahn, sondern sorgen gleichzeitig für mehr Verlässlichkeit, Pünktlichkeit und Komfort für alle Reisenden und Pendler“, freut sich Matthä über die Modernisierung.

Auch Gewessler ist überzeugt: „Gute Infrastruktur, ein verlässliches Angebot und ein günstiges Ticket – von all dem werden die Menschen in der Region noch stärker profitieren.“ Sie betonte, dass es wichtig ist, nicht nur die Hauptverkehrsachsen zu stärken: „Die Regionalbahnen sind die Lebensadern für die Regionen.“

Der Trend der letzten fünf Jahre, in die Regionalbahnen zu investieren, müsse weitergehen. So sollte, wenn es nach ihr geht, auch der Plan eines Railjets über die neue Innkreisbahn bis 2040 umgesetzt werden.

Betriebsansiedelungen erhofft

Landtagsabgeordneter Klaus Mühlbacher (ÖVP) erhofft sich mit der verbesserten Verkehrsanbindung zu Salzburg außerdem Betriebsansiedelungen: „Durch diesen Ausbau werden Arbeitsplätze und somit Wohlstand in unserer Region gesichert.“

Weitere Maßnahmen

Vor dem Start der Elektrifizierung wurden die Bahnhöfe in Munderfing, Mattighofen und Mauerkirchen modernisiert. Park&Ride-Anlagen, barrierefreie Bahnsteige und überdachte Wartekojen sind ein paar Beispiele für die Adaptierungen. Auch die Bahnhofsgebäude wurden erneuert. In Mattighofen beispielsweise befinden sich nun auch Photovoltaikanlagen auf dem Bahnhofsdach.

Auch alle 63 Eisenbahnkreuzungen entlang der Strecke wurden modernisiert oder aufgelassen. Circa die Hälfte werden bis Ende 2027 aufgelassen. Schrankenanlagen oder Lichtzeichen sollen die Sicherheit künftig verbessern. Rund 300 Millionen Euro investieren die ÖBB gemeinsam mit dem Land Oberösterreich, dem Land Salzburg sowie den anliegenden Gemeinden in die Modernisierung der Mattigtalbahn

Geänderte Haltestellen

Die Haltestelle Furth wird ab dem Fahrplanwechsel 2024/25 nicht mehr angefahren. Eine Ersatzhaltestelle im Gemeindegebiet von Schalchen ist geplant.

 


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