Bezirk Braunau zählt zu den stärksten Zuzugs-Regionen

Zwischen 2020 und 2024 wuchs der Bezirk Braunau durch Zuzug aus dem Umland um 1.271 Einwohner. Der Bezirk liegt damit oberösterreichweit auf Platz vier – hinter Wels-Land, Steyr-Land und Urfahr-Umgebung. Leicht positive Wanderungssalden zeigen sich auch für die Innviertler Bezirke Ried (plus 0,37 Prozent) und Schärding (plus 0,11 Prozent), erklärt ÖVP-Bezirksparteiobmann Klaus Mühlbacher.

Die ÖVP sieht in diesen Zahlen einen politischen Auftrag: Zentrale Zielsetzung sei und bleibe die Sicherung von Lebensqualität, Wirtschaftsleistung und Infrastruktur in den ländlichen Regionen, so Mühlbacher. Dies sei allerdings kein Selbstläufer: „Wir stehen vor einem Zeitalter des rückläufigen Arbeitskräfteangebots, der Individualisierung, der Singularisierung.“ Auch in ländlichen Regionen entfalte sich zunehmend ein urban geprägter Lebensstil.

Gesellschaft im Wandel

Die demografische Entwicklung stellt die Region in den kommenden Jahren vor große Aufgaben. Der Anteil der über 65-Jährigen werde bis 2050 um mehr als 58 Prozent steigen. Gleichzeitig wächst die Zahl der Ein-Personen-Haushalte, während die Gruppe der 20- bis 44-Jährigen – eine für das Ehrenamt wichtige Altersgruppe – schrumpft.

Wirtschaftsleistung wächst

Auch wirtschaftlich entwickelt sich das Innviertel: Die Wirtschaftsleistung pro Kopf hat sich laut Statistik Austria in den letzten 20 Jahren von 20.300 Euro auf 44.800 Euro mehr als verdoppelt.

Die Zahl der Erwerbstätigen stieg um 38.500. Bis 2040 werden laut Arbeitskräftemonitor allerdings zusätzlich rund 5.560 Arbeitskräfte benötigt.

ÖVP will auf Gemeinschaft setzen

Im Rahmen des neuen ÖVP-Zukunftsprogramms „Vorsprung OÖ“ kündigt Mühlbacher an, dass die ÖVP in ihren Programm-Workshops vermehrt den Fokus auf Zusammenhalt, Gemeinschaft, Ehrenamt und Freizeitinfrastruktur legen wird. Dabei soll auch der Vereinsamung entgegengewirkt werden. Neue Ideen seien gefragt.