Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Aluminiumproduzent verzeichnet solides Halbjahr trotz US-Zölle und Krisen

Sabrina Antlinger, 05.08.2025 15:49

RANSHOFEN. Der Aluminiumproduzent AMAG mit Sitz in Ranshofen konnte im ersten Halbjahr 2025 trotz eines zunehmend schwierigen wirtschaftlichen Umfelds ein solides Ergebnis erzielen. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 11,1 Prozent auf 786,2 Millionen Euro – vor allem dank höherer Aluminiumpreise und gestiegener Absatzmengen.

Luftaufnahme des Aluminiumproduzenten AMAG mit Sitz in Ranshofen (Foto: AMAG)
Luftaufnahme des Aluminiumproduzenten AMAG mit Sitz in Ranshofen (Foto: AMAG)

Beim operativen Ergebnis (EBITDA) musste der Aluminiumkonzern hingegen Einbußen hinnehmen: Mit 80,6 Millionen Euro lag dieses um mehr als 15 Prozent unter dem Vorjahreswert. Hauptgründe sind gestiegene Energie-, Rohstoff- und Personalkosten sowie die ab dem zweiten Quartal spürbaren Auswirkungen der 25-prozentigen US-Einfuhrzölle auf Aluminium. Die weitere Steigerung der US-Zölle auf 50 Prozent, welche seit 4. Juni in Kraft sind, beeinflusste das zweite Quartal dieses Jahr nur eingeschränkt. Die entsprechenden Auswirkungen auf die Ergebnisentwicklung werden sich daher vor allem im zweiten Halbjahr zeigen.

Anstieg bei den Umsatzerlösen

Die Umsatzerlöse im ersten Halbjahr konnten im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöht werden. Sie stiegen dabei um rund 11 Prozent auf 786,2 Millionen Euro. Neben einem um rund sechs Prozent höheren Aluminiumpreis wirkte sich auch der Anstieg in der Gesamtabsatzmenge auf 220.400 Tonnen positiv aus.

Das Konzernergebnis nach Ertragssteuern sank um fast 30 Prozent auf 23,4 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr 2024 konnte hier noch ein Ergebnis in Höhe von 33,4 Millionen Euro erzielt werden. Der Cashflow aus dem laufenden Geschäft blieb mit 76,2 Millionen Euro stabil und pendelte sich in etwa auf Vorjahresniveau ein. Durch geringere Investitionen konnte der Free Cashflow allerdings deutlich auf 49,1 Millionen Euro gesteigert werden.

Lösung mit den USA dringend erforderlich

Vorstandsvorsitzender Helmut Kaufmann betonte die stabile Auslastung der Werke, warnte aber vor anhaltendem Preisdruck. Es sei „daher dringend notwendig, dass mit der US-Regierung eine tragfähige Einigung über die zukünftigen Handelsbedingungen getroffen wird, die österreichischen Standortbedingungen verbessert werden und die KV-Verhandler für die Herbstrunde Realitätssinn beweisen“.

Ausblick auf das gesamte Jahr

Man gehe länderübergreifend von verhaltenem Wirtschaftswachstum aus. Der Grund dafür seien volatile handelspolitische Rahmenbedingungen sowie geopolitische Konflikte.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden