Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Deutlich mehr Hitze im Bezirk Braunau bis zum Jahr 2100 erwartet

Sabrina Antlinger, 12.09.2025 08:23

BEZIRK BRAUNAU. Ein Blick in die Klimazukunft des Bezirks zeigt alarmierende Entwicklungen: Laut einem im Projekt „Cost of Inaction“ (COIN) erstellten Szenario soll die durchschnittliche Jahrestemperatur von derzeit 9,0 Grad (Zeitraum 1981 bis 2010) bis zum Ende des Jahrhunderts auf 12,6 Grad ansteigen.

Kaineder in einem durch Dürre trocken gefallenen Flussbett in Oberösterreich (Foto: Land OÖ/Werner Dedl)

Besonders stark sei der Zuwachs in den Sommermonaten zu erwarten: Die Mitteltemperatur könnte von 18,2 auf 22,7 Grad klettern. Auch die Winter werden spürbar milder – statt minus 0,5 Grad werden dann im Schnitt knapp drei Grad plus erwartet. Auch die Wintermitteltemperaturen folgen diesem Trend und wachsen von -0,5 auf 2,9 Grad. Zudem steigen sowohl die mittleren Minimal- als auch Maximaltemperaturen im Jahresvergleich bis zum Jahr 2100 kontinuierlich an, was auf allgemein mildere Winter und heißere Sommer hinweist.

Ausblick bis zum Ende des Jahrhunderts

Deutlich sichtbar wird der Wandel auch an den sogenannten „besonderen Tagen“: Frost- und Eistage (also Tage mit Temperaturen unter null Grad Celsius) nehmen massiv ab, Sommertage und Hitzetage dagegen stark zu. So sinkt die Zahl der Frosttage im analysierten Zeitraum von 2071 bis 2100 von 99 auf 55, während die Sommertage von 45 auf 95 ansteigen. Hitzetage mit über 30 Grad könnten sich von bisher acht auf 39 fast verfünffachen. Eistage soll es nur mehr elf Stück pro Jahr geben. Zudem werden gegen Ende des Jahrhunderts erstmals Tropennächte erwartet – bis zu zehn Nächte jährlich, in denen die Temperatur nicht unter 20 Grad fällt.

Entschlossenes Handeln sei besonders dringlich

Klima- und Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne) warnt eindringlich vor den Folgen: „Die aktuellen Prognosen zeigen sehr deutlich, wie ernst die Lage bereits ist. Wenn wir nicht rasch und entschlossen handeln, werden die Auswirkungen der Klimakrise für den Bezirk Braunau am Inn und ganz Oberösterreich dramatisch sein. Es liegt in der Verantwortung der Politik und der Bundesregierung, jetzt die notwendigen Maßnahmen zu setzen, um kommende Generationen zu schützen. Jeder weitere Aufschub würde die Kosten und Folgen nur noch weiter verschärfen.“


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden