Franz Zandler hat große Pläne mit seiner neuen Buchweizen-Anlage
Diersbach. Drei Jahre lang hat Franz Zandler gemeinsam mit seinem Vater an seiner Buchweizen-Anlage gearbeitet. Der Aufwand hat sich gelohnt. „Wird sind der einzige Verarbeiter für Kleinmengen von Buchweizen in Österreich“, erzählt der Diersbacher.
Die Bauern bringen ihren Buchweizen auf seinen Hof in Etzelbach. Mit der neuen Anlage wird der Buchweizen dort zu Körnern, Grütze und Mehl verarbeitet. Das Ergebnis nehmen die Bauern wieder mit und es geht in die Direktvermarktung. Derzeit erzeugt die Maschine pro Stunde 120 bis 200 Kilo des Endproduktes.
Zandler hat mit der Anlage aber noch größere Pläne. Er will eine Genossenschaft gründen und gemeinsam mit anderen Bio-Bauern eine eigene Marke kreieren. Darin sieht der Landwirt die einmalige Gelegenheit, in der Region zu produzieren und Getreide aus dem Innviertel zu vermarkten. Die Gründung soll bis Jahresende vollzogen sein.
Heimischer Buchweizen im Supermarktregal „Die Idee geistert am Biobauernstammtisch schon länger herum. Bisher haben jedoch die Möglichkeiten gefehlt“, sagt Zandler. Doch das hat sich jetzt mit der Buchweizenanlage schlagartig geändert. „Das ist die Möglichkeit auf dem Markt Erfolg zu haben.“ Mit den Buchweizenprodukten aus Diersbach will Zandler das Vertrauen des Konsumenten gewinnen. Buchweizen wird fast zu hundert Prozent aus dem Ausland, vor allem aus China importiert und landet anonymisiert im Supermarktregal. Das zu ändern ist Teil der Motivation und so strebt er auch die Belieferung des Lebensmittelhandels an. Auch eine Ausweitung der Getreideproduktpalette kann sich Zandler bei einer erfolgreichen Positionierung auf dem Markt vorstellen. „Das Zugpferd sind aber die Buchweizenprodukte“, sagt Zandler und zählt die Vorteile der Getreidesorte auf. Buchweizen sei eine sehr anspruchslose Pflanze, die auch im Sauwald gut gedeiht. Ein Buchweizenfeld sei ein Segen für Bienen, die dort endlich wieder Nahrung finden. Zudem ist Buchweizen glutenfrei.
Bio-HoffestBeim Hoffest am 30. Mai können die Besucher den Bio-Betrieb von Franz Zandler besichtigen. „Alles ist bio“, erklärt Zandler. Und natürlich dreht sich auch hier alles – wie könnte es anders sein – um den Buchweizen: Viele Spezialitäten aus Buchweizen mit und ohne Fleisch werden angeboten. Verwöhnt werden die Gäste auch mit Bio-Hendl, Bio-Bier und Bauerneis. Weiters kann man sich am TTIP-Infostand informieren oder mit einem Imker Bienenstöcke besuchen. Egal ob man an der Technik interessiert ist, eine Hendljause genießen oder gemütlich ein Bier trinken will – jeder ist herzlich willkommen.
Bio-Hoffest
Samstag, 30. Mai 2015, ab 14 UhrEtzelbach 2, DiersbachEintritt frei, bei jeder Witterung
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