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Kür zur „bäuerlichen Unternehmerin“: Daniela Pichler aus Hartkirchen in der engeren Auswahl

Nora Heindl, 25.08.2017 10:05

HARTKIRCHEN. Bäuerinnen, die selbstbewusst ihren Arbeitsplatz am Bauernhof schaffen, werden seit 2009 alle zwei Jahre von der Landwirtschaftskammer OÖ mit dem Titel „Die bäuerliche Unternehmerin“ ausgezeichnet. 16 Kandidatinnen kamen in die engere Auswahl, darunter auch Daniela Pichler aus Hartkirchen. Bei der Rieder Messe wird am 6. September die Siegerin gekürt.

Daniela Pichler hat in der Landwirtschaft ihre Berufung gefunden.  Foto: Privat
Daniela Pichler hat in der Landwirtschaft ihre Berufung gefunden. Foto: Privat

Daniela Pichler kommt nicht aus der Landwirtschaft, hat aber in der Direktvermarktung beziehungsweise der Wertschätzung für das Schweinefleisch ihr betriebliches Standbein gefunden, das sie mit Leidenschaft aufgebaut und weiterentwickelt hat. 2009 begann sie auf einem Bauernmarkt mit dem Verkauf von Weidegänsen, dann erweiterte sich die Produktpalette um Schweinefleisch. Neben Gänsen und Schweinen gibt es auf dem Hof auch Hühner und Einstellpferde. Im Jahr 2014 hat Daniela Pichler mit ihrem Mann den Betrieb übernommen und einen Hofladen eingerichtet. Bereits vorher wurde in einen modernen Schweinemaststall mit Strohhaltung investiert. Durch die Anstellung eines Teilzeitmitarbeiters beziehungsweise durch die Zusammenarbeit mit einem Schlachtbetrieb kann die steigende Nachfrage gut bewältigt werden. Der Betrieb hat das „Gutes vom Bauernhof“-Qualitätssiegel. „Wenn ich über die Landwirtschaft rede, ist meine Devise: immer bei der Wahrheit bleiben und so handeln, wie ich es auch von anderen erwarte“, so Daniela Pichler.

Landwirtschaft als Berufung

Alle 16 Kandidatinnen haben ihre Berufung in der Landwirtschaft gefunden. Fast alle haben einen anderen Beruf erlernt und sind durch Heirat oder Hofübernahme zu bäuerlichen Unternehmerinnen geworden. Sie absolvierten umfangreiche Ausbildungen, um gleichwertige Partner in der Betriebsführung zu sein. Eine Besonderheit ist, dass die Betriebsleiterinnen auf Erwerbskombinationen setzen. Sie sehen die Zukunft nicht im Wachstum durch die Betriebsgröße, sondern in der Entwicklung eines Einkommensstandbeines, das in der Region, in der Gesellschaft oder bei speziellen Konsumentengruppen Einkommen bringt.

„Wir wollen mit diesem Wettbewerb zeigen, dass Frauen selbstständig auf Höfen arbeiten und ihren Arbeitsplatz zu Hause schaffen. Umfragen zeigen, dass Frauen in der Landwirtschaft vor allem die gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die Selbstständigkeit schätzen“, betont die Vorsitzende des Bäuerinnenausschusses LAbg. Annemarie Brunner.


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