Jetzt wird's scharf: mit Wildchilis vom "Scharfen Boris"
ALKOVEN. Auf einem kleinen, feinen Feld in Alkoven geht es heiß her: Heiß im Sinne von geschmacklicher Wahrnehmung, denn die dort angebauten Wildchilis von Boris Ferihuemer bringen die Gaumen garantiert zum Glühen.
Im Einklang mit der Natur, bestens gestärkt durch seinen Erfahrungsschatz in der Pflanzenwelt, betreibt Boris Ferihuemer den Anbau von Wildchili-Saatgut in Oberösterreich, das aus den südlichen Regionen stammt. In liebevoller Handarbeit versorgt er seine scharfen Lieblinge auf kleiner Fläche, denn so ist es leichter, sich auf die Pflanzen einzulassen. Mit der Gründung seiner Marke „Vom scharfen Boris“ hat er sich seine Leidenschaft für Chilis zum Beruf gemacht.
„Ich arbeite, ohne die Natur zu belasten und daher schaffe ich Lebensraum für Tiere. „Vom scharfen Boris“ bedeutet höchste Qualität in Zusammenarbeit mit der Natur entstehen lassen.“
Auf die Frage, wie man auf die Idee kommt, den Anbau von scharfen Chilischoten in Oberösterreich zu etablieren, antwortet der Unternehmensgründer: „Mein Hobby und Interesse am Gemüseanbau von Klein auf bewegte mich dazu, mehr daraus zu machen als alles nur selbst zu verspeisen. Weil ich selbst sehr gerne scharf esse und dabei immer auf der Suche nach den besten Chilis bin, möchte ich meine Geschmackswelt auch für andere Chili Fans zugänglich machen. Mein grüner Daumen entpuppte sich dabei als Wegbereiter.“
Der Name ist Programm: Beim „scharfen Boris“ in Alkoven werden alle fündig, die auf der Suche nach einem feurigen Geschenk sind: Dort gibt es vom scharfen Boris selbst angebaute Chilis unterschiedlicher Schärfegrade in hochwertigen Verpackungen wie etwa in wiederauffüllbaren Chilischneidern aus Edelstahl.
Auf seinem Feld pflanzt er drei verschiedene Raritäten Wildchilis und eine Eigenzüchtung:
Chiltepin( Ursprungsland Mexico, Sonorawüste) mit dem Schärfegrad 9
Ist die Mutter aller Wildchilis. Sie zählt zu den 10 meistgefährdeten Lebensmittel des amerikanischen Kontinents. Deshalb befindet sie sich in der Arche des Geschmacks. Sie zeichnet sich aus durch ihre würzige Schärfe der an Mexico erinnert. Nicht nur wegen ihrer Schärfe für Chili Fans die erste Wahl. Eignet sich sehr gut für Eintöpfe, Salsa Saucen, Fleisch und Öle.
Charapita (Ursprungsland Peru) mit dem Schärfegrad 7
Diese Wildsorte wächst auf etwa 70 cm hohen Pflanzen. Die Pfefferkorn großen gelben Beeren heben sich geschmacklich weit von anderen Chilis ab. Ein äußerst käsiger fruchtiger Geschmack, dem man ihr kaum zutraut. Eignet sich besonders gut für indische Gerichte sowie für Nudeln und Fisch. Auch auf Süßspeisen wie Eis sehr interessant.
Chacoense (Ursprungsland: Bolivien, Argentinien, Paraguay) mit dem Schärfegrad 6
Diese Wildsorte wächst auf circa 40 cm hohen Pflanzen. Sie hat winzig kleine Blüten, aus denen ein cm lange Früchte heran Reifen. Diese kleinen Beeren sind mild in der Schärfe und besitzen ein fein rauchiges Aroma. Eine absolute Rarität. Eignet sich sehr gut für Gemüse, Reis, und Fisch Gerichte.
Chili (Rookie: Ursprungsland: Österreich, Alkoven) eine Eigenzüchtung, mit süßer Paprika gekreuzt
An dieser etwa 60 cm großen Pflanze mit sehr schönen Lila Blüten, wachsen Früchte heran die im Laufe des Reifeprozesses mehrere Male ihre Farbe wechseln. Von grün zu schwarz, zu violett nach orange. Während dieser Zeit entwickelt sie einen intensiven peppigen Geschmack der besonders gut zu Gulasch passt. Der Rookie eignet sich besonders gut für Eintöpfe, Fleisch, Saucen und Öle.
Tips: Was ist Ihnen bei der Herstellung und Verarbeitung Ihrer Produkte besonders wichtig?
Tips: Wie heißt die schärfste Chilisorte in Ihrem Sortiment und wie viel Scoville hat sie?
Boris Ferihuemer: Die schärfste Chili ist die Chiltepin mit 100.000 Scoville.
Tips: Haben Sie ein spezielles Lieblingsprodukt aus Ihrem Sortiment und falls ja, aus welchem Grund?
Boris Ferihuemer: Das ist die Chiltepin. Obwohl sie die schärfste Chili aus meinem Sortiment ist, finde ich sie von der Schärfe her angenehm zu essen und ihr Geschmack erinnert an Mexico.
Tips: Thema „scharf essen“ – kann jeder Mensch scharf essen, kann man es „lernen“ bzw „trainieren“?
Boris Ferihuemer: Jeder, der die Schärfe Capsaicin verträgt, kann scharf essen. Probieren sollte man es auf alle Fälle. Die Verträglichkeit von Capsaicin kann man trainieren und nach einiger Zeit verträgt man um einiges mehr.
Tips: Was ist Ihre Philosophie?
Boris Ferihuemer: Beim Anbau achte ich auf die Natur und Nachhaltigkeit. Die Produkte stammen aus eigenem Anbau „made in Austria“ im Kreislauf der Natur. Ob im Glas oder im Chilischneider wird auf Wiederverwendbarkeit und Qualität geachtet.
Wildchili „Vom scharfen Boris“
Berghamerstraße 31a
4072 Alkoven
Tel.: 0699 11608203
E-Mail: office@wildchili.at
Feld Besichtigung von Juni bis Oktober nach telefonischer Terminvereinbarung möglich.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden