Drogeriekette dm plant Verteilzentrum in Kronstorf

„Wir haben am Standort Enns keine Erweiterungsmöglichkeiten mehr und auch jede Modernisierungsmaßnahme im bestehenden Gebäude ist eine Herausforderung, weil jeder Quadratmeter für den laufenden Betrieb benötigt wird“, begründet Geschäftsführer Stefan Heiglauer den geplanten Bau eines zweiten Verteilzentrums in Kronstorf. Mit unmittelbarem Anschluss an das Straßennetz durch die B103 hat sich die Drogeriekette vertraglich ein Grundstück gesichert.

Entwicklungsmöglichkeiten für Mitarbeiter und 300 neue Arbeitsplätze

Für das zusätzliche Verteilzentrum wurden mehrere Standorte in Österreich, aber auch in Nachbarländern geprüft. Doch bevorzugt wurde jenes in Kronstorf: „Weil wir im Großraum Enns kurze Gesamtwegstrecken von unseren Lieferanten und in unsere österreichischen Filialen haben – das ist gleichermaßen wichtig für Effizienz und Kosten wie für die ökologische Gesamtbilanz. Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Nähe zum bestehenden Verteilzentrum Enns: Wir können bestehenden Mitarbeitern so an beiden Standorten Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Der eine oder andere wird möglicherweise auch nach Kronstorf wechseln wollen, weil er hier, beziehungsweise in einer Nachbargemeinde seinen Wohnort hat“, so Heiglauer.

Zum planmäßigen Start 2027 sollen rund 300 Arbeitsplätze in Kronstorf entstehen.

Holz-Hybridbauweise, Gründach und erneuerbare Energie

Die INKOBA Kronstorf-Hargelsberg legt als Grundstückseigentümerin mit Unterstützung der Business Upper Austria besondere ökologische Richtlinien zur Bebauung fest. Das entspreche auch dem Anliegen der Drogeriekette, keine Standard-Anlage bauen zu wollen. Also sollen die Dachflächen vollständig als Gründach mit Photovoltaik-Anlage ausgeführt werden, Sonnenenergie wird auch auf dem Parkdeck der Mitarbeiterparkplätze, das flächensparend in die Gesamtgestaltung integriert wird, gewonnen. Wo es möglich und sinnvoll ist, wird in Holz-Hybridbauweise geplant und zum Heizen beziehungsweise zum Kühlen kommen statt Öl oder Gas Wärmepumpen zum Einsatz. Für Pkw und Fahrräder sind Lademöglichkeiten vorgesehen, zudem wird unternehmensweit an neuen Konzepten zur Attraktivierung von Öffi-Nutzung und Fahrgemeinschaften gearbeitet. Durch abgestufte Gebäudehöhen soll sich der Bau optimal in die Landschaft einfügen. 

dm strebt Nachhaltigkeitszertifikat für Verteilzentrum an

Wie bereits die dm-Standorte Enns und Salzburg sollen auch die Außenanlagen des Verteilzentrums in Kronstorf nach den Richtlinien der Umweltschutzorganisation Global 2000 als „Nationalpark Garten“ gestaltet werden. „Für das Gebäude streben wir ein Nachhaltigkeitszertifikat nach ÖGNI-Gold an. Vor allem aber wird es durch das zusätzliche Verteilzentrum möglich, die Prozesse der dm Logistik insgesamt noch effizienter zu gestalten und dadurch unseren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren“, so Heiglauer.

Bürgermeister und Wirtschafts-Landesrat mit Projekt einverstanden

„dm hat als internationales Unternehmen einen ausgezeichneten Ruf als Arbeitgeber und sichert mit dieser Investition wertvolle Arbeitsplätze in der Region. Durch eine Baurechtsvergabe mit speziellen Bedingungen, anstelle eines bloßen Verkaufes, ist unser wichtigstes Anliegen – der langfristige Einfluss der öffentlichen Hand – mit dm als Partner erfüllt worden. Wir haben gemeinsam an einer verantwortungsvollen Gestaltung des Standortes gearbeitet. Aus diesem Grund sind auch die Beschlüsse zur Ansiedlung einstimmig getroffen worden“, so Bürgermeister Christoph Lichtenauer und Christian Kolarik im Namen des Gemeindeverbandes INKOBA B309.

„Die von der dm Gruppe Österreich bekanntgegebenen Pläne zur Errichtung eines neuen Verteilzentrums in Kronstorf sind aus der Sicht des Wirtschaftsstandorts OÖ sehr erfreuliche Nachrichten. Damit siedelt sich ein Leitbetrieb auf dem Leitstandort Kronstorf an. Die Schaffung von 300 Arbeitsplätzen ist eine klare Bestätigung für die vorausschauende Standortpolitik in Oberösterreich: Durch die Entwicklung und Bereitstellung geeigneter Flächen werden Betriebsansiedlungen und -erweiterungen ermöglicht“, so Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP).