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Klimawandel und Lichtverschmutzung: Neue Daten für Linz-Land

Maya Lauren Matschek, 19.09.2025 08:00

BEZIRK LINZ-LAND. Zwei aktuelle Initiativen des Umweltressorts zeigen deutlich, wie sehr Klimawandel und Umweltbelastungen auch die Region betreffen – und wo Handlungsbedarf besteht.

Umwelt- und Klimalandesrat Stefan Kaineder (Grüne) (Foto: Werner Dedl)
  1 / 3   Umwelt- und Klimalandesrat Stefan Kaineder (Grüne) (Foto: Werner Dedl)

Im Rahmen des Projekts „Cost of Inaction“ wurden erstmals detaillierte Klimaszenarien für den Bezirk Linz-Land erstellt. Die Daten zeichnen ein klares Bild: Bis zum Ende des Jahrhunderts steigt die durchschnittliche Jahrestemperatur von bisher 9,6 auf voraussichtlich 13,1 Grad. Hitzetage mit über 30 Grad werden sich im Schnitt vervierfachen, während Frost- und Eistage stark zurückgehen. Erstmals sind auch sogenannte Tropennächte zu erwarten, in denen die Temperatur nicht mehr unter 20 Grad sinkt. „Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren – Politik und Gesellschaft müssen jetzt handeln, um die Folgen abzumildern“, betont Klima- und Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne).

Lichtmess-Stationen in OÖ werden modernisiert

Parallel dazu nimmt das Land Oberösterreich auch die Lichtverschmutzung ins Visier. Künstliches Licht beeinträchtigt nicht nur Schlaf und Gesundheit des Menschen, sondern auch die Tier- und Pflanzenwelt. Seit 2014 wird die nächtliche Himmelsaufhellung mit einem Lichtmessnetz beobachtet – 23 Stationen, die teils einen Anstieg von bis zu fünf Prozent pro Jahr zeigen. Im Bezirk Linz-Land gibt es von diesen Mess-Stationen zwei. Die eine steht in Traun beim Sportzentrum, die zweite in Pasching beim Stadtamt. Derzeit wird das System modernisiert, um genauere Werte zu gewinnen und wirksamere Gegenmaßnahmen zu entwickeln. „Sorgsamer Umgang mit Licht bedeutet nicht nur weniger Belastung für Natur und Mensch, sondern auch weniger Energieverschwendung“, so Kaineder.

Beide Themen machen deutlich: Klimaschutz und Umweltbewusstsein sind längst keine Zukunftsfragen mehr – sie betreffen die Lebensqualität in Oberösterreich schon heute.


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